Der Plattenrezensionsthread (Schwerpunkt Alben)

Hier ist Platz für Plattenkritiken, eure Lieblingsbands, das letzte Konzert und einfach alles zum Thema Musik!

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slarti
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Der Plattenrezensionsthread (Schwerpunkt Alben)

Beitrag von slarti » Di 21 Okt, 2003 5:18 pm

Vorab, die Jukebox ist toll, viele Leute posten viel Musik, man lernt neues kennen, aber manchmal fehlt einem einfach info ob es sich lohnt ein Album zu kaufen oder nicht.
Dafür soll dieser Thread dienen. Man postet ein Album, egal ob alt oder neu, sagt was dazu. Gut oder schlecht? Weiterentwicklung oder Stillstand? Im Idealfall entwickelt sich dann eine Diskussion.

Eins noch, seit tolerant, Musik ist Geschmackssache, und egal ob jemand nun HipHop reviewt, oder Pop, oder die neueste Scheibe von DJ XY, jeder ist willkommen.

P.S.
zur übersicht editier ich hier in regelmäßigen Abständen rein, welche Platten auf welcher Seite rezensiert wurden.


Seite 1
  • Radiohead - Hail to the Thief
  • Ateed - Come To Me
  • Tegan and Sara - This Business of Art
  • Dido - Life for rent
  • Bush - Golden State
  • The Thrills - So Much For The City
  • Muse - Absolution
  • Travis - 12 Memories
  • Robbie Williams- Life Thru A Lens
  • Nick Cave & The Bad Seeds - No More Shall We Part
  • The Strokes - Room on Fire
  • The Smashing Pumpkins - Mellon Collie and the Infinite Sadness

Seite 2
  • The Darkness - permission to land
  • Matchbox Twenty - More than you think you are
  • Britney Spears - In The Zone
  • The Desert Sessions - Vol 9&10 (i see you hearin me / I heart Disco)
  • Kettcar - du und wieviel von deinen Freunden
Und zum Anfang:

Radiohead - Hail to the Thief


"2+2=5" so der Opener dieses Albums. getragen von Gitarren, und Yorke's Stimme. ein leiser Anfang, der sich dann immer mehr steigert. Etwa zur Halbzeit des Tracks legt das Schlagzeug los, und verabschiedet sich bis zum Ende des Tracks nicht mehr aus den Gehörgängen. Fortgesetzt wird das Album mit "Sit Down, Stand Up". Von Pianoklängen begleitet singt Yorke immer wieder die Worte 'Sit down, stand up', bis der Track nach 2 Minuten langsam an Fahrt gewinnt. Dann, nach 3 Minuten ist das Klavier verschwunden, und man hört nur noch Yorke's Stimme, von Drumms aus dem Computer begleitet. Der folgende Track "Sail to the Moon" erinnert an den Pyramid Song, aber er ist bedeutend melodischer, und rhytmisch weniger verklausuliert, als sein Vorgänger. Eine hervorragende Klavierbalade. "Backdrifts" Nummer 4 auf dem Album könnte kaum kontrastierter sein. Elektronik, Drumcomputer, Gesang. Radiohead Anno 2003. Gewöhnungsbedürftig, aber nach der Eingewöhnungsphase nur noch 'wow'. "Go to Sleep", der Fünfte Track des Albums ist heisser Kandidat für Single Nummer 2 getragen von Akustikgitarren steigert sich auch dieser Track langsam aber sicher, um dann schließlich langsam auszublenden. "Where I end and you begin" führt das Programm der Platte fort. Melodik, die sich einem nach ein oder zweimaligem Hören öffnet, aber einen dann lange beschäftigen kann. "We suck young Blood", eine von irgendwie dissonantem Klavier getragene schief klingende Ballade über Hollywood wartet mit einer der stärksten Steigerungen auf. Die ersten 3 Minuten plätschern langsam vor sich hin, dann macht sich das Klavier auf, muse zu spielen. Es sind vielleicht 10 Sekunden, aber die hätten ohne weiteres von Muse sein können. "The Gloaming" ist der gewöhnungsbedürftigste Track des Albums, der der am ehesten nach Kid A und amnesiac klingt, der einzige, der für mich immer noch sperrig klingt, sich jedoch irgendwie hinter all seinem Gefrikkel am Synthesizer in meine Gehörgänge frisst. Dann der Track, den die meißten kennen. "There There" Die erste Single, und ein Track, der sich mit jeder seiner 5 Minuten direkt in mein Gehirn frisst. Wie der Rest der Platte schon, irgendwie eingängig, ohne dabei platt zu wirken. "I Will" drückt extrem auf die Stimmung, Gitarre, Bass, als Begleitung, nein als Hintergrund für Yorke's Stimme, die in diesem Song das wahre Instrument ist. "A Punchup at a wedding" wird getragen von Bass und Klavier, und man fühlt sich erinnert an längst vergessene Tage von OK Computer. Dann das Böse auf dem Album "Myxomatosis", die Krankheit, die aus süßen Kaninchen kranke Viecher macht. Und eine ähnliche Wirkung hat dieser Track auf mich. Elektronisch, Yorkes Stimme verzerrt, ein merkwürdiger Track. Aber Rettung naht. "Scatterbrain" eine Ballade klassischen Formates ist der vorletzte Track, und wieder ist die Klangwirkung enorm. Fast schon hypnotisch wirkt der Track, aber die Lyrics halten einen wach, sodass man sich dem letzten Track widmen kann. Der Anfang von "Wolf at the door" lässt mich mit dem unbestimmten Gefühl zurück, das irgendwo schon mal gehört zu haben. Die Musik ist Harmonisch, aber in den Strophen scheint Yorke so unpassend zu singen. Doch während des Refrains kommt Ordnung in das Lied.

Kurz zusammengefasst. Kein Album von Radiohead war so vielseitig wie dieses, und meiner Meinung nach erreichen sie hier den Höhepunkt ihres Schaffens bislang.

daher kann meine Urteil nur lauten.
10/10
Zuletzt geändert von slarti am Do 04 Dez, 2003 9:31 pm, insgesamt 8-mal geändert.
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Beitrag von Palmolive » Di 21 Okt, 2003 5:50 pm

Find ich eine großartige Idee, slarti :-)

Ateed - Come To Me
Das erste Mal habe ich Ateed in der Pringles-Werbung gehört. Das Lied gefiel mir, aber ich hielt es nicht füt nötig es runterzuladen oder zu kaufen. Bis mir ein Freund vorschlug, mir das Album zu borgen. Ich hatte keine Ahnung wer Ateed war und lies mich auf ein Experiment ein. Sofort nach erstem hören war ich von dem Album begeistert. Und das passiert mir nicht oft. Die Frau hat eine wundervolle Stimme und ich hoffe, dass sie mich noch mit vielen weiteren Alben beglücken wird. Aber nun komme ich zu dem aktuellen Album "Come To Me".
"One Day", der Opener der Platte, ist eine schöner Rocksong der erst beim Refrain seine ganze Härte entfaltet. Etwas sanfter geht es mit "Come To Me" weiter. Der Song handelt von Abhängigkeiten und erst hier kommt die wunderbare Stimme von Ateed zur Geltung. Im 3. Song des Albums "Sorry" wird sie von dem Leadsänger von Langwish unterstützt. Kein anderer hätte besser zum Song gepasst und die beiden ergänzen sich perfekt. Manchmal klingt das Lied etwas übertrieben, aber das fällt nicht weiter ins Gewicht. "I Can't Believe It" ist mir wie aus der Seele geschrieben. Er beschreibt meine jetzige Situation perfekt und vielleicht finde ich ihn deshalb so gut. Viel neues ist hier nicht dabei - jedenfalls musikalisch. Aber der Text ist einfach zu gut und kann dadurch auch trotzdem überzeugen. "The System" ist für mich der schwächste Song der Platte. Er ist auf jedenfall nicht schlecht, aber im Vergleich zu den anderen Liedern ist er einfach unausgereift und erscheint mir unfertig. Gleich darauf folgt die erste Ballade des Albums: "She Lost Her Smile". Sie singt von den Auswirkungen der Medien und kann durch ihre Ehrlichkeit Sympathiepunkte von mir ernten. Auch hier beweist sie die Vielseitigkeit ihrer Stimme. Sie kann nicht nur hart sondern auch sanft sein. Der 7. Song ist mein Lieblingsstück. Es heißt "Too Bad" und handelt - wie soll es auch anders sein - von der Liebe. Natürlich ist das Thema abgedroschen, aber auch hier singt sie mit einer überragenden Ehrlichkeit und erinnert mich an so manche Situation aus meinem Leben. Der Song ist sehr abwechslungsreich. Hier sind viele Musikrichtungen vertreten und auch ein balladiges (dieses Wort gibt es glaube ich nicht) Gefühl kommt auf.
Im Gegensatz zu "Too Bad" ist "Spit Out" ziemlich schwach. Doch hier rechnet Ateed gnadenlos ab und liefert somit einen wundervollen Rocksong ab. "Fades Away" macht allen deutlich, dass nichts für ewig ist und das weiß auch zu berühren. Das Lied ist zwar ziemlich kurz, erzählt aber trotzdem eine sinnvolle Geschichte. "Thank You" erinnert mich an viele Musical-Songs und ich bin mir nicht sicher ob es ein Cover ist. Auch wenn es eines wäre, würde ich es als sehr gelungen empfinden. In dem Lied bedankt Ateed sich bei ihren Eltern und dies macht sie auf eine sehr schöne Art und Weise. "On My Way" hat auch sehr großes Potenzial. Neben "Too Bad" und "Sorry" ist es einer meiner Lieblingssongs vom Album. Er erinnert etwas an "One Day" - aber ist trotzdem sehr eigenständig. Auch hier ist der Rockeinfluss sehr stark zu merken. "I Just Wanna Know" ist zweifelsfrei ein gutes Lied. Jedoch ist es etwas eintönig. Durch den starken Refrain des Songs kann man ihn trotzdem mögen.

In großem und ganzen ist das Album sehr gut gelungen. Ateed hat eine wundervolle Stimme, die zu vielen Musikrichtungen passt. Vor allem Rock liegt ihr gut. Aber auch mit Balladen weiß sie zu überzeugen. Ich habe die Platte zeitgleich mit "Life For Rent" von Dido bekommen und muss sagen, dass "Come To Me" ihr Album ziemlich weit in den Schatten stellt.
Hier bleibt mir einfach nichts anderes übrig als 10 von 10 Punkten zu geben.

So das war sie - meine erste Rezension und ich hoffe ihr könnt was damit anfangen :wink:
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Manü
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Beitrag von Manü » Di 21 Okt, 2003 7:01 pm

okay, here i go... mit foto.
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Tegan and Sara - This Business of Art (2000)

Der (wenn ihr mich frag perfekt gewählte) Opener auf dieser Platte ist "The First". Der Song hebt sich genauso wie der Closer "Superstar" ziemlich von dem Rest der Platte ab. "The First" beginnt mit einem für mich undefinierbaren instrument. EIn elektronisches etwas, das sich fuer den Rest des Songs weiterhin im Hintergrund hält. Tegan begint erst mit einer Art sprechgesang, aber mit der Zeit gewinnt der Song deutlich an Melodie. Der "Sprechgesang" bleibt aber im ganzen lied über vorhanden. Eindeutig eines der eher gewöhnugnsbedürftigen Songs, aber nach dem dritten hören mochte ich ihn richtig, und inzwischen ist er sogar einer meiner Lieblingssongs auf dem Album.
Weiter gehts mit "Proud", einem typischen Song für das Album, dass sehr Akkustik-Folk Rock- Orientiert ist. Durch den ganzen Song leitet eine Akkustik gitarre, Sara singt (sie ist diejenige mit der helleren stimme von den beiden), insgesamt eine fröhliche Nummer, die spätestens aber der zeile "When i wake up, I feel the rhtythm in my fingers" zum mitsingen anregt. Der dritte Song auf dem Album ist "Frozen" . AUch hier findet man am Anfang leichten Sprechgesang, aber danach wird der Song sehr melidiös. Besonders mag ich hier das ende, als Tegan immer wieder "It's not far to go, it's not far at all" wiederholt, und Sara im Hintergrund singt. Die STimmen ergaenzen sich perfekt. Ein weiterer Akkustik Song, aber mit mehr Schlagzeug als "Proud". Danach folgt "Hype". Eigentlich will ich nicht wertend sein, aber dieser SOng ist einfach "wow". Anfangs A kapella gesang, der dann von einer genialen Akkustik Gitarre abgeloest wird. Klasse melodie, Sara setzt ihre stimme genau richtig ein. Ein song zum 3 stunden Repeat hoeren. Als nächstes ist "My Number" dran. Eine Ballade mit einem klasse Schlagzeug, und wunderschoenen lyrics. Man kann hier sogar Klavier raushoeren. Die Textzeile "it's a silly time to learn to swim when you start to drown" brennt scih in die gedanken ein, und bleibt da auch ne Weile hängen. Eindeutig auch einer der Anspieltipps. Danach gehts mit "All you got" wieder flotter und typischer weiter. Das "uh yeah" im Refrain lässt einen direkt hellhörig werden. Der Song ist ähnlich wie "Proud" fröhlich und leicht. Die nächste Nummer ist fuer mich die schwächste Nummer der Platte, "Freedom". Gute Lyrics, allerdings springt mir bei dem Song nichts ins Ohr, ausser Tegans stimme, die natürlich wieder klasse klingt. Die schnellst Nummer auf dem Album folgt dann direkt "not with you". schnell, catchy, akkustik. mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. Ruhiger gehts dann mit "more for me" weiter. AUch wenns bei dem Album schwer zu unterscheiden ist ob Ballade oder nicht, wuerde ich den song dann nach "my number" die 2. Ballade mit super lyrics nennen. Abwechslungsreich und melidiös. Es bleibt aber weiterhin Ruhig, der naechste vorletzte Track ist "Come on". Mein persönlicher Lieblingssong, nicht nur auf diesem album. Ruhig, gleichmaessig. zur mitte hin steigert sich der Song, wir schneller, "dramatischer". Sara singt so schön wie nie, und die lyrics sind bittersweet. Dann wärn wir auch schon bei dem letzten song, "Superstar". aussergewoehnlich, und äußerst gewöhnungsbedürftig. Am anfang Sprechgesang mit gefluestere im Hintergrund, aber auch dieser Song gewinnt mit der Zeit an Melodie. Es ist schwer ihn zuzuordnen, aber ich würde ihn immernoch eher ruhig nenne, auch wenn die Drums relativ aggressiv (für T&S massstaebe) sind.
Insgesamt eine Platte die ich jedem Gitarrenliebhaber empfehlen würde. Klasse Gesang, die Lyrics sind durchaus anschaulich, und der mitsingfaktor bei jedem song hoch. Die Platte hat alles -ruhige stellen und fröhliche, und durchgehend Niveau. Wenn man dann noch bedenkt dass es das Debut von 2 (zu dieser zeit) 19 jährigen ist - respekt.
Da es mein absolutes Lieblingsalbum ist, kriegt es von mir
10/10 Punkten.

ich hoffe ich konnte euch damit das Album wenigstens ein bisschen naeherbringen.
There's no fear when I'm in my room
It's so clear and I know just what I want to do
All day bedroom dancing
To you I wanna say
Your my thing.
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Beitrag von Spikes_Luv » Di 21 Okt, 2003 7:28 pm

Dido - Life for rent

1. White Flag
2. Stoned
3. Life For Rent
4. Mary's In India
5. See You When You're 40
6. Don't Leave Home
7. Who Makes You Feel
8. Sand In My Shoes
9. Do You Have A Little Time
10. This Land Is Mine
11. See The Sun

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Das erste Mal fiel mir Dido natürlich im Zusammenhang mit Eminem´s Stan auf. Ihre Stimme hat mich von Anfang an fasziniert und vor allem finde ich es toll, das man sie aus Tausenden heraushören kann.

Schon ihr erstes Album "No Angel" war eine Klasse für sich und ich dachte damals, das sie es sehr schwer haben wird, das zu wiederholen. Aber was soll ich sagen, sie hat es sogar noch übertroffen.

Besonders durch die verschiedenen Musikeinflüsse, wie z.b. Trip-Hop, Folk, Country und Dance zeigt Dido diesmal auch andere Seiten von sich. Natürlich darf man ihre wunderschönen Balladen nicht vergessen, bei denen Gänsehaut vorprogrammiert ist

Dido bleibt ihrer spirituellen, sanften und ruhigen Linie vollkommen treu und es ist kein Wunder, das ihr Album fast überall auf Nr. 1 ist. Sie drückt jedem Song mit ihrer unverwechselbaren Stimme ihren Stempel auf.

In meinen Augen ist sie eine der wenigen Künstlerinnen, die einen auch live vollkommen überzeugt. ich hab sie zwar noch nicht live erlebt, aber schonmal ein Livekonzert von ihr gesehn und war echt begeistert.

Ich will jetzt auch garnicht zu jedem Song was schreiben, sondern empfehle jedem, der bisher nur die Songs von ihr kennt, die in den Charts waren, wie halt "Thank you" oder "Here with me" (dem Titelsong der TV-Serie "Roswell") und eben "White flag", sich das Album auf jeden Fall mal reinzuziehen. Es ist die perfekte Musik für graue Herbsttage. :wink:

Ich vergebe natürlich 11 von 10 möglichen Punkten. *gg*
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Beitrag von Palmolive » Di 21 Okt, 2003 8:29 pm

Also diskutiert darf hier auch werden oder? Dann würde ich gerne mal was zu dem neuen Dido-Album sagen. Ich bin irgendwie ganz und gar nicht deiner Meinung (und das sage ich jetzt nicht, weil wir eine Auseinandersetzung haben, Luv :cheesy: ). Ich fand das 1. Album wesentlich besser als das zweite. Denn irgendwie erschien mir der Nachfolge zu sehr an das Debüt angelehnt. Es scheint als wollte Dido krampfhaft versuchen dem Treu zu bleiben und als ob sie nichts Neues versuchen wollte.
Ich wollte nur mal eben was dazu sagen. Beachtet es nicht :cheesy:
Gast

Beitrag von Gast » Di 21 Okt, 2003 8:36 pm

Ich find das neue Album von Dido auch nicht so prickelnd.Ist halt nen dejavu.Aber schlecht ist es auch nicht-eben nur nicht so der burner.
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Beitrag von slarti » Di 21 Okt, 2003 8:51 pm

Diskussion ist okay, gegenreview ist aber besser.

Bush - Golden State

Das vierte Album der Britischen Garage Band um Gavin Rosdale.
Ich halte es für nicht so stark wie die älteren Platten.
Angefangen wird mit "Solutions". Gradlinig, rockig, eingängig. Aber genausoschnell wieder aus dem Kopf verschwunden. Das gleiche gilt für "Headfull of Ghosts". Dann "The People that we love" Noch schneller als die anderen Tracks, aber genauso wie diese, direkt wieder aus dem Kopf verschwunden. "Superman" kann sich auch niocht wirklich festsetzen, ähnlch geht es "Fugitive", obwohl das schon eher Ohrwurmqualitäten hat. Dann mein Lieblingstrack "Hurricane" Gittare, Bass, Schlagzeug und Gesang. Dem Lied gelingt es immer wieder, sich in meinen Gehörgängen festzusetzen.
Dann ein erster Einschnitt "Inflatable" Eine Ballade, und was für eine. Langsam, leise, melancholisch. Es erreicht nicht die Qualität von Alien oder Glycerine, aber es ist prima dazu geeignet, als Musik für ruhige Momente zu dienen, nicht zu depressiv, aber eben auch keine Gute Laune Musik.
Dann wieder zurück zu hohem Tempo, schrammeligen Gitarren, und erhöter Lautstärke. "The Land of the Living" Der Refrain bleibt hängen, aber der Rest des Liedes ist wie auch der Anfang des Albums nicht so gut, wie die älteren Sachen. Das hohe Tempo bleibt mit "My Engine is with you" erhalten, aber eben auch das Gefühl, das Lied in dem Moment vergessen zu haben, in dem das nächste anläuft.
Zum Abschluss des Albums noch einmal zwei Balladen. Zunächst "Out of this World" dem es wirklich gelingt, den Hörer in eine andere Welt zu entführen, Keyboard, Drumloops aus dem Computer, extrem niedriges Tempo, eine leicht verzerte Stimme, Dieses Lied kann einen aus jeder Situation in eine depressive Stimmung ziehen.
"Float" zieht Tempo und Lautstärke wieder etwas an, aber die depressive Stimmung bleibt erhalten.

Alles in allem kein schlechtes Album, aber die Vorläufer gefallen mir besser.
7/10
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Beitrag von Spikes_Luv » Di 21 Okt, 2003 9:59 pm

Palmolive hat geschrieben:Ich bin irgendwie ganz und gar nicht deiner Meinung (und das sage ich jetzt nicht, weil wir eine Auseinandersetzung haben, Luv :cheesy: ). Ich fand das 1. Album wesentlich besser als das zweite. Denn irgendwie erschien mir der Nachfolge zu sehr an das Debüt angelehnt. Es scheint als wollte Dido krampfhaft versuchen dem Treu zu bleiben und als ob sie nichts Neues versuchen wollte.
warum soll sie was neues versuchen, wenn das alte gut ist? :ugly: und meiner meinung nach hat sie sehr wohl neue elemente mit eingebracht.
ich weiss nicht, was in deinen augen krampfhafte versuche sind, etwas altem treuzubleiben. sie hat halt ihren stil und dem bleibt sie treu. das ist nichts neues, das machen tausend andere künstler auch. oder willst du mir jetzt erzählen, das zum beispiel robbie williams bei jedem album nen anderen stil hat? ganz bestimmt nicht. :ugly: und das wir eine auseinandersetzung hatten, musst du hier nicht erwähnen, weil das eh keinen interessiert und für mich ist die sache eh abgehakt. :ugly:

so, und damit keine missverständnisse aufkommen, ich kann sehr wohl kritik vertragen und mir ist auch klar, das jeder einen anderen geschmack hat. :ugly:
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Beitrag von dramaqueen » Mi 22 Okt, 2003 12:52 pm

THE THRILLS - SO MUCH FOR THE CITY

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Das Cover sowie der Band-Name lassen zwar daraufhin deuten, dass es sich hier um noch ne The-Band, noch ne Garagen-Rock'n'Roll-Band, wie Hives, White Stripes usw. handelt, wenn man jedoch mal reinhört, kriegt man eine geballte Ladung California Beach Sound zu hören und man möchte unbedingt surfen können, am Strand liegen und n Shake schlürfen...naja, ich zumindest :-D

Auf dem Cover sollten sich eher Surfer, Beach Girls, und Palmen tümmeln, dann könnte man sich gleich eine gute Vorstellung vom Thrills-Sound machen, der ein bischen an Neil Young, die Beach Boys, oder The Byrds erinnert...Mandoline, Mundharmonika, Banjo, Piano, der Sänger hat die weicheste Stimme, die ich seit langem gehört habe, und fertig - dass die Jungs gar nicht aus Californien sondern aus Irland kommen, wundert zwar, stört aber auch nicht wirklich. Man fragt sich nur, wie lange sie noch in Irland wohnen werden...

Jeder song geht sofort ins Ohr, das gesamte Album regt zum mitsingen und mitshaken an :-D

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, aber diese Platte ist die perfekte Gute-Laune-Party-Platte oder vielleicht auch zum relaxen -> kauft sie, kauft sie, kauft sie :-D

Anspiel(Download)Tip: "Big Sur" oder auch "Old Friends, new Lovers", das erste Gute Laune fördernd, das zweite zwar ein kleines bischen depri, aber regt zum schunkeln an :-D
just because i dont say anything, doesnt mean, i dont like you
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Beitrag von Hoik » Mi 22 Okt, 2003 1:05 pm

slarti hat geschrieben:Diskussion ist okay, gegenreview ist aber besser.

Bush - Golden State

Alles in allem kein schlechtes Album, aber die Vorläufer gefallen mir besser.
7/10
da kann ich dir nur 100% zustimmen, eigentlich wollt ihc jetzt das neue muse album vorstellen - absolution, aber ihc habnciht soviel zeit...ach was solls...
k machen wirs kurz.



MUSE - Absolution

es faengt an mit 'Intro' welches ich allein ein bisschen bescheurt finde, weil es eigentlich nur getrampel aufm boden ist, aber man versteht den sinn des intros, wenn man weiter hoert und 'apokaplypse Please' kommt. es ist im prinzip das intro zu dem song, aber man kanns auch ohne hoeren. \
apocalypse please ist im prinzip ein etwas schnelleres mit klavir begitenner song, welches mit einem eher 'duesterem' text unterlegt ist, trozdem aber wert ist zu hoeren.
danach 'Time is running out" wie ich finde eine ganz neue seite von muse. etwas schenller aber auch etwas anderes, es ist einfach schoen zu hoeren, einfach und fliessend.
dann 'Sing for Absolution', welches ein eher langsamer song ist, eine ballade, aber sehr schoen mit viel vokal.
kommen wir nun zu 'stockholm syndrom' . das ist muse wir wirs kennen und lieben (zumindest ich) es ist schnell mit viel e-guitar und ein etwas melodramatischer text. mit viel mol und schenllen wechseln, ist es ein sehr gelungener song.
Danach kommt 'falling away with you' welches eine schoener song ist, ich weiss nciht ob mans ein bisschen eine ballade nennen kann, aber mit den soundeffekten ist es vielleicht mit 'Bliss' zu vergleichen.
'Hysteria' ist der naechste song, mti einem laengeren, dramatisch klingendem intro welches dann aber im wahrsten sinne des wortes ein bisschen ' hysteria' wird. Ich wuerd sagen, der song hat was neues, mit alten elementen. ok das sagt jetzt ncihts soviel aber well.
Blackout ist der naechste song ein ballade, mit viel vokal, welcher erst zum schluss mit etwas verzerrter gitarre begleitet wird.
dern naechste song 'Butterflys and Hurricans' ist genau so vielseitig wie der titel. schoen wie ein schmetterling aber auch bedrohend wie ein hurrican. das besondere an diesem song ist das sehr lange klavier solo, welches allerdings sehr klassisch klingt, welches dem song das gwesisse extra gibt, und mal wieder zeigt das muse den kontrast zwischen rock und klassik nicht meidet, sondern es gut kombiniert.
"the small print' ist der naechste song, welcher wieder etwas schenller ist und mit schoener gitarren begleitung es zu einem super song macht.
'Endlessly' ist wieder etwas langsamer aber richtig gut, das ist soweit was ich dazu sagen kann. ach und es ist eine ballade, richtig schoen.
dann kommt 'Thoughts of a dying atheist' schneller mit keyboard und gitarre und schoen (ich hab ja gesasgt ihc hab nciht soviel zeit) ach und der refrain ist ziehmlich ohrwurmmaessig
'ruled by secrecy' ist sehr misterioes am anfang, und eigentlih durch den ganzen song, aber es wird wesentlich schneller am ende.

ok das war das album ziehmlich gelungen wuerd ich sagen, und voralle. vielseitig und interessant mit neuen sieten, die man von muse noch nicht gehoert hat. ausserdem ist eine bonus dvd enthalten.

10/10
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And it don't mean I don't love you
When i put a gun to your face
It just means I wanna get rough with you
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Beitrag von winterblue » Mi 22 Okt, 2003 10:03 pm

travis ~ 12 memories

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tracklist:

1.Quicksand
2.The Beautiful Occupation
3.Re-Offender
4.Peace The Fuck Out
5.How Many Hearts
6.Paperclips
7.Somewhere Else
8.Love Will Come Through
9.Mid-Life Krysis
10.Happy to Hang Around
11.Walking Down The Hill

---

eines sei schon mal vorausgeschickt: leute, die sich von ihren lieblingsbands wünschen, dass sie immer wieder anders klingen bzw. experimentieren (siehe radiohead) werden mit travis nicht viel freude haben. die schottische band hat sich rein musikalisch nicht großartig von "the man who" oder "the invisible band" entfernt, aber das muss ja nicht schlecht sein. solange die musik noch begeistern kann, solange sich textlich etwas weiterbewegt, solange man das gefühl hat etwas neues zu hören, solange *darf* eine band auch ruhig ihrem stil treu bleiben.

das album beginnt mit dem starken "quicksand", wow, einfach eine nette britrock nummer, die ins ohr geht, lust auf die schottischen highlands macht und einen immer wieder daran erinnert, weshalb britische bands es einfach mehr drauf haben als alle anderen. es folgt "beautiful occupation"(SEHR beatles-esque), eine solide nette midtempo nummer, die gefolgt wird von der ersten single "re-offender". "peace the fuck out" erinnert an eine kindermelodie am anfang, steigert sich dann in einen der stärksten tracks des albums. "how many hearts" könnte wirklich von john lennon persönlich kommen, sogar fran healy's stimme kommt john't sehr nahe. "paperclips" ist eine typische melancholische travis nummer, wo die musik in den hintergrund tritt, um fran's stimme mehr beachtung zu schenken. dagegen besticht "somewhere else" mit netter mitsumm melodie und erinnert zeitweise an ihre frühen werke. "love will come through" ist ein weiteres highlight und gehört neben "peace the fuck out" zu meinen lieblingssongs. nach dem beschwinglichen "life krysis" und dem eher "härteren "happy to hang out" endet das album in "walking down the hill" - für viele vielleicht eine eher langweilige nummer, für mich eine der besten travis stücke überhaupt.

12 memories - 12 sehr schöne memories. :)

9/10

***

ich möchte noch etwas zu radiohead sagen. ich gehöre wohl zu der minderheit jener leute, die radiohead nur sehr wenig abgewinnen können. ich liebe "pablo honey" abgöttisch, habe sogar noch "ok.computer" gekauft, aber ab dem zeitpunkt, wo "kid a" rauskam und alle leute anfingen zu sagen, radiohead würden immer besser und besser, fand ich persönlich ihre musik eher unbeeindruckend. auf englisch würde ich sagen, "they are trying too hard" - sie sind mir nicht zu intellektuell - ich liebe "intellektuelle band", aber etwas herz ist mir einfach in ihrer musik im laufe der jahre verloren gegangen. ich bin von "hail to the thief" genauso enttäuscht gewesen wie von "kid a".

***

außerdem wollte ich noch sagen, dass das hier schon jetzt einer meiner lieblingsthreads ist - super idee!
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Chiquita
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Beitrag von Chiquita » Sa 25 Okt, 2003 4:29 pm

Robbie Williams- Life Thru A Lens

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1997: Zwei Jahre nach seinem Ausstieg aus der Band "Take That" erscheint Robbie Williams' erstes Album "Life Thru A Lens".
Erster Song ist Lazy Days, der als zweite oder dritte Single vom Album rausgekommen ist. Ich kann mich nicht mehr richtig dran erinnern. Ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich was Besonderes. Danach kommt Life Thru A Lens, nachdem das Album ja benannt wurde. Auf jeden Fall passend gewählt, weil frech (*wayne*) und recht lustig. So gehört sichs ja, weil Robbie ja auch schon als "Spassvogel" von Take That galt. Nächstes Lied ist Ego A Go Go. Auch ein recht nettes Lied, wobei die Töne etwas "härter" sind wie bei Life Thru A Lens und der Text nicht ganz so "frech" (btw. ich hass des Wort frech, aber ich les grad "Livealbum" und fühl mich da irgendwie hin verleitet). Auf jeden Fall ein Burner (*lol* Burner *wayne*). Irgendwer schreibt bei Amazon was von Glamour- Punk. Hihi. So könnte man des vielleicht ausdrücken. Vierter Titel ist das berühmte "Angels", müsste gleichzeitig auch die vierte Single aus dem Album sein. Definitiv ein Song für die Mädels, allerdings nicht ganz meins. Eigentlich überhaupt nicht meins. Weil Ballade und heul und trief. Aber im Prinzip is der Text ganz nett. Ich schalt da trotzdem immer weiter. Guat. Weiter. South Of The Border. Wieder ne Singleauskopplung. Der Anfang ist gut, wird dann irgendwie etwas ... hmm.. ruhiger. Eher chillig. Find ich. Irgendwann wird dann noch gesprochen. Nett. Old Before I Die. Rockig. Insgesamt zweite Single, erste aus dem Album. Besser als Gary. Hähä. Nein, im Ernst, gefällt mir und gefiel mir sehr gut. Im Vergleich zu seinen späteren Songs hat Old Before I Die noch nicht diese Reife, was allerdings nicht unbedingt Negatives bedeutet (der Satz verwirrt mich jetzt selber...). Jedenfalls merkt man, dass ihm der Musikstil von Take That nicht unbedingt zugesagt hat. Das siebte Lied ist wieder etwas ruhiger. One Of God's Better People gefällt mir besser als Angels. Obwohl es etwas schleimig ist. Also, wenn ers für mich gesungen hätte, da würd ich mir wohl Gedanken machen. Ich finds aber wunderschön, er hats ja nicht für mich gesungen. Oder? Hmm. Danach kommt der Burner überhaupt: Let Me Entertain You. Yeah. Hat er ja auch wieder auf seiner 2003 Tour gespielt, rockt immer noch und reisst mit. Hammer.
Ruhiger gehts weiter mit Killing Me. Is ganz okay. Da kann man viel reininterpretieren, find ich.
Clean ist wohl etwas offensichtlicher. Friends with Charlie Sheen? Ach ja?
Find ich lustig, wenn Robbie Namen in seinen Texten verwendet. Macht er ja eigentlich ziemlich oft. Wann komm ich mal rein? Im Grunde is Clean aber natürlich nicht so lustig. Obwohl es ein bisserl so klingt. Und ob er wirklich clean war, bezweifel ich mal stark.
Letztes Lied ist Baby Girl Window. Ruhiges Schlaflied würd ich des mal nennen. Irgendwie süß. Komisch süß.
Der hidden track ist ganz lustig.
Kiss my ass.

Fazit:
8/10 , weils eh dreist wär, einem Robbie Williams 7 Punkte anzudrehen. Schade das Freedom nicht drauf ist. Dafür, dass es sein erstes Soloalbum war, fand ich es ganz gut, obwohl natürlich bessere folgten.
Where has Gary Barlow gone?


/edit Verzeiht mir meine unsachgemäße ... ähm... Ausdrucksweise. Irgendwie.
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slarti
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Beitrag von slarti » Sa 25 Okt, 2003 8:54 pm

Nick Cave & the Bad seeds - No More Shall We Part

Wer kennt Nick Cave nicht? "Where The Wild Roses Grow" war ja nun wirklich in aller Ohren. Ist ja auch ein schöner Song, aber was Nick Cave hier abliefert ist noch besser. Vom Opener "As I Sat Sadly By Her Side" angefangen fräst sich jeder Song direkt in mein Gehirn. Gitarre, Schlagzeug im Hintergrund, und ein klavier, dass mal nach Klassik klingt, mal nach Jazz. Und dann eine Stimme, die zum schönsten, aber auch traurigsten gehört, was es gibt. NMSWP ist keine Platte für die Gartenparty im Sommer, aber auf jeden Fall eine, die man sich anhören kann, wenn es einem ohnehin schlecht geht. Abends hinsetzen, ein Glas Rotwein vor sich stellen, und während die CD im Player liegt auf eine schneebedeckte Wiese starren, gehört mit zu den melancholischten Momenten die es gibt.
Die Texte sind mir oft zu spiriuell angehaucht, aber manchmal einfach nur schön, wie z. B. in "As I sat sadly by her side" oder auch "Fifteen Feet of pure white snow", dem wie ich finde schönsten Track des Albums.
Fazit:
In einem Wort: Schön.
In zwei zahlen:
10/10
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Manü
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Beitrag von Manü » Sa 25 Okt, 2003 10:32 pm

The Strokes - Room on Fire
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Die Strokes haben (endlich) ihr lang erwartetes 2. Album veröffentlicht. Nach dem Riesenerfolg von "Is this it" waren die Erwartungen natürlich ziemlich hochgeschraubt. Aber die 5 "Jungs" aus New York haben es einfach geschafft sie alle zu erfüllen. Mit "Room On Fire" liefern sie ein Album ab, das seinem Vorgänger mehr als würdig ist.
Wie erwartet (und zum Glück) sind sie ihrem schmuddel-rock'n'roll stil treugeblieben, auch wenn es diesmal ein bisschen langsamer geworden ist. Trotzdem gibts wieder wilde Gitarren, und Drums die manchmal sogar elektronisch wirken. Beim anhören des Openers "What ever happened?" bekommt mein gleich das richtige Gefühl für die Platte, da es meiner Meinung nach alles verbindet was the Strokes ausmacht - Melodie, rock'n'roll, Julian Casablanca's verzerrte Stimme, und slowness. Dieses Gefühl hält erstmal für die nächsten paar lieder an. Die erste Singel des Albums ist "12:51", der vierte Track des Albums. Sobald man ihn einmal hört, prägt sich die Melodie ein, und beim zweiten Hören fühlt man sich quasi dazu gezwungen mitzupfeifen. Von hier an gehts auch wieder etwas flotter weiter. "You talk way too much", "Between love and hate" und "Meet me in the bathroom" (und wer von den Kennern musste da noch an "nina's in the bathroom..." denken?) rocken ziemlich, wobei Julian bei "between love and hate" einfach genial dreckig singt.
Danach kommt erst mal der langsamste song der Platte "under control". Schön Meldiös. Weiter gehts mit "the way it is" , ein meiner meinung nach Typischer Strokes song. für alle denen das nichts sagt - hochscrollen zu den Gefühlen beim ersten song. Als nächstes ein absoluter Anspieltipp "The End has no end". Die ersten zwei lyricszeilen (okay, nicht nur die ersten beiden) sind absolut catchy, und man hat lust tanzen zu gehen. Mit "i can't win" ein eher ungewöhnlicher Closer, weil er das selbe gefühl wie der vorangehende Track vermittelt - nämlich das Bedürfnis einfach nur laut aufzudrehen und zu tanzen.
Insgesamt also ein durchaus empfehlenswertes Album für jeden, der... okay, für jeden der gute Musik mag. Das Album kann man auf der nächsten Party genauso auflegen wie zu Hause im Bett. Und auch wenn viele Songs beim Ersten hören sehr ähnlich klingen, findet man bei jedem mal, das man die Platte öfter hört, mehr Charakter in den einzelnen Songs, sowie im Gesamt(kunst)werk.
Somit vergeb ich sehr gute 9/10 Punkten.
There's no fear when I'm in my room
It's so clear and I know just what I want to do
All day bedroom dancing
To you I wanna say
Your my thing.
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Beitrag von slarti » So 26 Okt, 2003 12:04 am

The Smashing Pumpkins - Mellon Collie and the Infinite Sadness

Das dritte (vierte wenn man Pisces Iscariot mitzählt) Studioalbum der Pumpkins, und definitiv eines der besten Alben die jemals Produziert wurden.
Nach dem kurzen Instrumentalintro, das den Namen des Albums trägt beginnt die erste CD mit der Pumpkins Hymne schlechthin: "Tonight, Tonight" Und dieser Track verdeutlicht schon das Programm der Platte. Unglaublich schöne Texte, ein Drummer (Jimmy Chamberlain) der zu den besten seiner Zunft gehört, und Billy Corgan, der der Welt seine Wut entgegenschmettert. Der zweite Track weckt dann alle, die vorher eingeschlafen sind auf, und James Iha darf zeigen, dass er Gitarre spielen kann, Corgan singt, mit vor Wut verzerrter Stimme, und so gehts weiter, eine geniale Mischung aus härteren von verzerrten Gitarren getragenen Tracks, und wunderschönen Balladen ("To forgive" oder "Porcelina of the Vast Oceans"). Zwischendurch schieben die Kürbisse dann noch etwas Elektronisches dazwischen, das nennt sich dann Love, und ist wie der Rest der Paltte einfach genial. Dann ist eine Stunde rum, und bei manchen Bands hat man schon 2 Alben fertig, nicht so bei den Smashing Pumpkins, denn die liefern direkt CD Nr. 2 nach. Und so wie es auf der ersten losging, geht es hier weiter, härtere Tracks wie das geniale mit einem Refrain, den man einfach nur mitschreien will, ausgestatte "Bodies" wechseln sich ab mit wunderschönen, fast kitschigen Balladen "Thirty-three" sei hier nur als Beispiel genannt.
Zusammenfassend:
2 Stunden wunderbare Musik, eine unglaubliche Stimme, hervorragende Instrumentalisten, Stilvielfalt die manche Bands in 4 Alben nicht vorlegen, ein absolutes Topalbum.
Wertung in zahlen kann nur 10/10 lauten.
What the hell are we doing? We must be out of our damned minds! But we are so fucking cool.


Hotch, I was a twelve-year-old child prodigy in a Las Vegas public high school. You kick like a nine-year-old girl.
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