Dafür soll dieser Thread dienen. Man postet ein Album, egal ob alt oder neu, sagt was dazu. Gut oder schlecht? Weiterentwicklung oder Stillstand? Im Idealfall entwickelt sich dann eine Diskussion.
Eins noch, seit tolerant, Musik ist Geschmackssache, und egal ob jemand nun HipHop reviewt, oder Pop, oder die neueste Scheibe von DJ XY, jeder ist willkommen.
P.S.
zur übersicht editier ich hier in regelmäßigen Abständen rein, welche Platten auf welcher Seite rezensiert wurden.
Seite 1
- Radiohead - Hail to the Thief
- Ateed - Come To Me
- Tegan and Sara - This Business of Art
- Dido - Life for rent
- Bush - Golden State
- The Thrills - So Much For The City
- Muse - Absolution
- Travis - 12 Memories
- Robbie Williams- Life Thru A Lens
- Nick Cave & The Bad Seeds - No More Shall We Part
- The Strokes - Room on Fire
- The Smashing Pumpkins - Mellon Collie and the Infinite Sadness
Seite 2
- The Darkness - permission to land
- Matchbox Twenty - More than you think you are
- Britney Spears - In The Zone
- The Desert Sessions - Vol 9&10 (i see you hearin me / I heart Disco)
- Kettcar - du und wieviel von deinen Freunden
Radiohead - Hail to the Thief
"2+2=5" so der Opener dieses Albums. getragen von Gitarren, und Yorke's Stimme. ein leiser Anfang, der sich dann immer mehr steigert. Etwa zur Halbzeit des Tracks legt das Schlagzeug los, und verabschiedet sich bis zum Ende des Tracks nicht mehr aus den Gehörgängen. Fortgesetzt wird das Album mit "Sit Down, Stand Up". Von Pianoklängen begleitet singt Yorke immer wieder die Worte 'Sit down, stand up', bis der Track nach 2 Minuten langsam an Fahrt gewinnt. Dann, nach 3 Minuten ist das Klavier verschwunden, und man hört nur noch Yorke's Stimme, von Drumms aus dem Computer begleitet. Der folgende Track "Sail to the Moon" erinnert an den Pyramid Song, aber er ist bedeutend melodischer, und rhytmisch weniger verklausuliert, als sein Vorgänger. Eine hervorragende Klavierbalade. "Backdrifts" Nummer 4 auf dem Album könnte kaum kontrastierter sein. Elektronik, Drumcomputer, Gesang. Radiohead Anno 2003. Gewöhnungsbedürftig, aber nach der Eingewöhnungsphase nur noch 'wow'. "Go to Sleep", der Fünfte Track des Albums ist heisser Kandidat für Single Nummer 2 getragen von Akustikgitarren steigert sich auch dieser Track langsam aber sicher, um dann schließlich langsam auszublenden. "Where I end and you begin" führt das Programm der Platte fort. Melodik, die sich einem nach ein oder zweimaligem Hören öffnet, aber einen dann lange beschäftigen kann. "We suck young Blood", eine von irgendwie dissonantem Klavier getragene schief klingende Ballade über Hollywood wartet mit einer der stärksten Steigerungen auf. Die ersten 3 Minuten plätschern langsam vor sich hin, dann macht sich das Klavier auf, muse zu spielen. Es sind vielleicht 10 Sekunden, aber die hätten ohne weiteres von Muse sein können. "The Gloaming" ist der gewöhnungsbedürftigste Track des Albums, der der am ehesten nach Kid A und amnesiac klingt, der einzige, der für mich immer noch sperrig klingt, sich jedoch irgendwie hinter all seinem Gefrikkel am Synthesizer in meine Gehörgänge frisst. Dann der Track, den die meißten kennen. "There There" Die erste Single, und ein Track, der sich mit jeder seiner 5 Minuten direkt in mein Gehirn frisst. Wie der Rest der Platte schon, irgendwie eingängig, ohne dabei platt zu wirken. "I Will" drückt extrem auf die Stimmung, Gitarre, Bass, als Begleitung, nein als Hintergrund für Yorke's Stimme, die in diesem Song das wahre Instrument ist. "A Punchup at a wedding" wird getragen von Bass und Klavier, und man fühlt sich erinnert an längst vergessene Tage von OK Computer. Dann das Böse auf dem Album "Myxomatosis", die Krankheit, die aus süßen Kaninchen kranke Viecher macht. Und eine ähnliche Wirkung hat dieser Track auf mich. Elektronisch, Yorkes Stimme verzerrt, ein merkwürdiger Track. Aber Rettung naht. "Scatterbrain" eine Ballade klassischen Formates ist der vorletzte Track, und wieder ist die Klangwirkung enorm. Fast schon hypnotisch wirkt der Track, aber die Lyrics halten einen wach, sodass man sich dem letzten Track widmen kann. Der Anfang von "Wolf at the door" lässt mich mit dem unbestimmten Gefühl zurück, das irgendwo schon mal gehört zu haben. Die Musik ist Harmonisch, aber in den Strophen scheint Yorke so unpassend zu singen. Doch während des Refrains kommt Ordnung in das Lied.
Kurz zusammengefasst. Kein Album von Radiohead war so vielseitig wie dieses, und meiner Meinung nach erreichen sie hier den Höhepunkt ihres Schaffens bislang.
daher kann meine Urteil nur lauten.
10/10









