Jukebox...was hört das Forum gerade?
Moderator: Nelle
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Buffy_Anne_Summers
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Maroon 5
Tangled
Songs About Jane
Und falls jemand die 5 nicht kennt. Hier die Biographie um euch den Kauf der CD schmackhaft zu machen
Inspiriert vom Scheiss Threads-Thread.
Zunächst starten die kastanienbraunen Fünf gar nicht zu fünft, als sie Mitte der Neunziger aufbrechen, um nach Ruhm zu streben. Das alles geschieht im letzten Jahrhundert, ist also schon eine ganze Ecke her. Mittlerweile hat sich Entscheidendes geändert. Aus den Schülern sind Männer mit einem dicken Bankkonto geworden. Zu verdanken haben sie dies dem Maroon 5-Debütalbum "Songs About Jane", dass 2002 in den Staaten erscheint. Rund sieben Jahre zuvor treffen sich die High School-Freunde Adam Levine (Gesang), Jesse Carmichael (Keyboards) und Mickey Madden (Bass) und beschließen, zusammen zu musizieren.
Der etwas ältere Ryan Dusick ist Adams Sandkasten-Kumpel, mit dem er in grauer Vorzeit cool auf dem Spielplatz abhängt. Die Band, die die Vier gründen, nennt sich Kara's Flowers. So beknackt sich der Bandname anhört, so erfolgreich sind sie auch zu Beginn. 1995 spielen sie ihren ersten Gig im The Whisky in Los Angeles. Der Sound, den sie dabei so energetisch und mit unverkennbarem Pop-Appeal auf die Bühne bringen, wildert eher in der harten Ecke des Alternative-Rock. Die Companys, die Klara's Flowers gerne unter Vertrag nehmen wollen, drücken sich daraufhin die Klinke in die Hand. Schließlich können sie einen Deal mit Reprise Records an Land ziehen. Bis dato läuft also alles zum Zwitschern für das Quartett.
Für die Aufnahmen zum Debüt "The Fourth World" gehen sie mit Star-Produzent Rob Cavallo ins Studio. Jener zeichnet sich durch Arbeiten mit diversen Größen aus. So verleiht er dem Klangbild von Green Day, den Goo Goo Dolls und Ash den letzten Kick und auch bei Tracks von Alanis Morissette, Chris Isaak, Phil Collins und Eric Clapton hat er seine Finger im Spiel.
Alles im grünen Bereich, so scheint es zumindest. Als die Platte 1997 endlich im Laden steht, ist die schreibende Zunft auch ganz gut auf den Output der Jungs zu sprechen, nur liegt die Scheibe konträr zur Euphorie der Journaille wie Blei in den Regalen. Auch Tourneen mit Goldfinger sowie Reel Big Fish ändern an den schleppenden Verkäufen nur wenig bis gar nichts. Um nicht als ambitionierte, aber letztendlich mittellose Musiker zu versauern, lassen sie den Vertrag mit Reprise auslaufen und gehen erst einmal jeder seines Weges.
Adam zieht es nach New York. Im Big Apple herrscht ein komplett anderes Klima als im sonnigen Kalifornien. Sowohl vom Lebensgefühl her, als auch was die Musik betrifft, stößt er dort auf neues Terrain vor. Surfsound, Punk und die Beach Boys haben als Inspirationsquelle erst einmal ausgedient. An ihre Stelle treten Hip Hop-Flavour, Gospel, R'n'B, Soul und Funk. Levine saugt diese Einflüsse wie ein Schwamm in sich auf und schafft es tatsächlich, seine alten Bandkumpels damit anzustecken. Um nicht dem Vorwurf des Etikettenschwindels ausgesetzt zu sein, lassen sie den Namen Kara's Flowers in Frieden sterben.
Sie erweitern das Bandgefüge um den Gitarristen James Valentine, der die neuen musikalischen Vorlieben teilt. Zurück in Los Angeles nennen sich die fünf jetzt Maroon 5, was aber nicht unbedingt auf die Haarfarbe der Bandmitglieder zurückzuführen ist. Für weitergehende Schritte lassen sie sich Zeit. Erst 2001 ist so weit, dass sie sich reif fühlen, einen neuen Plattenvertrag zu unterschreiben. Nach diversen Showcases liegen ihnen Angebote diverser Labels vor, aber ganz bewusst setzen sie ihren Kaiserwilhelm nicht unter ein Schriftstück der Majors; Octone Records erhalten schließlich den Zuschlag.
Diese unterstützen die Marooners auf ihrer weiteren Suche nach der richtigen musikalischen Identität. Für die Aufnahmen zum ersten Maroon 5-Album sichern sie sich die Skills von Matt Wallace (The Replacements, Faith No More, Aswad, Train). Im Juni 2002 erscheint "Songs About Jane" und scheint zuerst das Schicksal von "The Fourth World" zu teilen. So richtig ins Rollen kommt die Platte nämlich nicht. Erst als im Sommer 2003 die Funk-Nummer "Harder To Breathe" in die Radio-Charts einsteigt, kommt Bewegung in die Chose.
Nach Support-Shows für unter anderem Sheryl Crow und die Counting Crows ziehen auch die Plattenverkäufe stark an. Ein Auftritt in Lettermans Late Show lässt dann den Korken endlich aus der Flasche ploppen; Maroon 5 hier, Maroon 5 dort. Bis zum Frühjahr 2004 kann das Quintett in den USA über eine Million CDs absetzen, was natürlich auch Begehrlichkeiten jenseits des großen Teiches weckt. Die Band erhört den flehenden Ruf der Europäer und veröffentlicht "Songs About Jane" im April 2004 auch hierzulande - sage und schreibe zwei Jahre nach dem eigentlichen Release..
PS: Bevor mir jemand irgendwelche Vorwürfe macht: Das ist nicht selber geschrieben sondern von der Seite www.laut.at kopiert.
Tangled
Songs About Jane
Und falls jemand die 5 nicht kennt. Hier die Biographie um euch den Kauf der CD schmackhaft zu machen
Zunächst starten die kastanienbraunen Fünf gar nicht zu fünft, als sie Mitte der Neunziger aufbrechen, um nach Ruhm zu streben. Das alles geschieht im letzten Jahrhundert, ist also schon eine ganze Ecke her. Mittlerweile hat sich Entscheidendes geändert. Aus den Schülern sind Männer mit einem dicken Bankkonto geworden. Zu verdanken haben sie dies dem Maroon 5-Debütalbum "Songs About Jane", dass 2002 in den Staaten erscheint. Rund sieben Jahre zuvor treffen sich die High School-Freunde Adam Levine (Gesang), Jesse Carmichael (Keyboards) und Mickey Madden (Bass) und beschließen, zusammen zu musizieren.
Der etwas ältere Ryan Dusick ist Adams Sandkasten-Kumpel, mit dem er in grauer Vorzeit cool auf dem Spielplatz abhängt. Die Band, die die Vier gründen, nennt sich Kara's Flowers. So beknackt sich der Bandname anhört, so erfolgreich sind sie auch zu Beginn. 1995 spielen sie ihren ersten Gig im The Whisky in Los Angeles. Der Sound, den sie dabei so energetisch und mit unverkennbarem Pop-Appeal auf die Bühne bringen, wildert eher in der harten Ecke des Alternative-Rock. Die Companys, die Klara's Flowers gerne unter Vertrag nehmen wollen, drücken sich daraufhin die Klinke in die Hand. Schließlich können sie einen Deal mit Reprise Records an Land ziehen. Bis dato läuft also alles zum Zwitschern für das Quartett.
Für die Aufnahmen zum Debüt "The Fourth World" gehen sie mit Star-Produzent Rob Cavallo ins Studio. Jener zeichnet sich durch Arbeiten mit diversen Größen aus. So verleiht er dem Klangbild von Green Day, den Goo Goo Dolls und Ash den letzten Kick und auch bei Tracks von Alanis Morissette, Chris Isaak, Phil Collins und Eric Clapton hat er seine Finger im Spiel.
Alles im grünen Bereich, so scheint es zumindest. Als die Platte 1997 endlich im Laden steht, ist die schreibende Zunft auch ganz gut auf den Output der Jungs zu sprechen, nur liegt die Scheibe konträr zur Euphorie der Journaille wie Blei in den Regalen. Auch Tourneen mit Goldfinger sowie Reel Big Fish ändern an den schleppenden Verkäufen nur wenig bis gar nichts. Um nicht als ambitionierte, aber letztendlich mittellose Musiker zu versauern, lassen sie den Vertrag mit Reprise auslaufen und gehen erst einmal jeder seines Weges.
Adam zieht es nach New York. Im Big Apple herrscht ein komplett anderes Klima als im sonnigen Kalifornien. Sowohl vom Lebensgefühl her, als auch was die Musik betrifft, stößt er dort auf neues Terrain vor. Surfsound, Punk und die Beach Boys haben als Inspirationsquelle erst einmal ausgedient. An ihre Stelle treten Hip Hop-Flavour, Gospel, R'n'B, Soul und Funk. Levine saugt diese Einflüsse wie ein Schwamm in sich auf und schafft es tatsächlich, seine alten Bandkumpels damit anzustecken. Um nicht dem Vorwurf des Etikettenschwindels ausgesetzt zu sein, lassen sie den Namen Kara's Flowers in Frieden sterben.
Sie erweitern das Bandgefüge um den Gitarristen James Valentine, der die neuen musikalischen Vorlieben teilt. Zurück in Los Angeles nennen sich die fünf jetzt Maroon 5, was aber nicht unbedingt auf die Haarfarbe der Bandmitglieder zurückzuführen ist. Für weitergehende Schritte lassen sie sich Zeit. Erst 2001 ist so weit, dass sie sich reif fühlen, einen neuen Plattenvertrag zu unterschreiben. Nach diversen Showcases liegen ihnen Angebote diverser Labels vor, aber ganz bewusst setzen sie ihren Kaiserwilhelm nicht unter ein Schriftstück der Majors; Octone Records erhalten schließlich den Zuschlag.
Diese unterstützen die Marooners auf ihrer weiteren Suche nach der richtigen musikalischen Identität. Für die Aufnahmen zum ersten Maroon 5-Album sichern sie sich die Skills von Matt Wallace (The Replacements, Faith No More, Aswad, Train). Im Juni 2002 erscheint "Songs About Jane" und scheint zuerst das Schicksal von "The Fourth World" zu teilen. So richtig ins Rollen kommt die Platte nämlich nicht. Erst als im Sommer 2003 die Funk-Nummer "Harder To Breathe" in die Radio-Charts einsteigt, kommt Bewegung in die Chose.
Nach Support-Shows für unter anderem Sheryl Crow und die Counting Crows ziehen auch die Plattenverkäufe stark an. Ein Auftritt in Lettermans Late Show lässt dann den Korken endlich aus der Flasche ploppen; Maroon 5 hier, Maroon 5 dort. Bis zum Frühjahr 2004 kann das Quintett in den USA über eine Million CDs absetzen, was natürlich auch Begehrlichkeiten jenseits des großen Teiches weckt. Die Band erhört den flehenden Ruf der Europäer und veröffentlicht "Songs About Jane" im April 2004 auch hierzulande - sage und schreibe zwei Jahre nach dem eigentlichen Release..
PS: Bevor mir jemand irgendwelche Vorwürfe macht: Das ist nicht selber geschrieben sondern von der Seite www.laut.at kopiert.
The Breeders
Cannonball
Last Splash
Sachen, die aus einer Not geboren werden, entwickeln manchmal eine ungeahnte Qualität. Not macht erfinderisch, sozusagen. Kim Deal, die ehemalige Bassistin der Pixies kann davon ein Liedchen singen. Als Frank Black das Flaggschiff Pixies immer mehr weiter unter seine diktatorisch anmutendenen Fittiche bringt, sucht Deal Seitenwege, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Das gleiche Schicksal widerfährt Tanya Donelly als Gitarristin bei den Throwing Muses, wo sie mit ihrer Halbschwester Kirstin Hersh auf keinen grünen Zweig kommt. Gesucht, gefunden. 1988 beschließen die beiden frustrierten Songwriterinnen an einem Bostoner Tresen gemeinsam eine Band zu gründen, die man auf den Namen The Breeders tauft. Damit bezieht man sich auf einen alten Slang, mit dem Schwule die andere Seite bezeichnen. Neu war das allerdings nicht: Kim benutzte diesen Namen bereits vor Jahren, als sie singend mit ihrer Zwillings-Schwester Kelley die Truckstops in Ohio abklapperte.
Nachdem man endlich ein geeignetes Line-Up findet, spielt man in nur drei Wochen unter der Regie von Legende Steve Albini (der auch bei "Surfer Rosa" von den Pixies Knöpfchendreher war) das Debüt "Pod" ein. Obwohl manche Kritiker das Album als bloßen Pixies-Abklatsch abfertigen, können Deal und Donelly die Hörerschaft mit ihrem lo-fi Gitarren-Pop überzeugen: "Pod" übertrifft sogar die Verkaufszahlen das ebenfalls 1990 erscheinenden Pixies-Album "Bossanova". Auch ohne stimmliche Härte besitzen die Breeders das nötige Maß an Trash.
Texte über Abtreibung oder abgedrehte Sex-Praktiken sind natürlich auch ein Kaufreiz, der vor allem beim weiblichen Geschlecht auf Resonanz stößt. Deals sanfte Frauenstimme und ihr dickes, tief feministisch getränktes Selbstvertrauen ebnet den Weg für spätere Girl-Power-Ikonen wie Courtney Love, die sich in der Alternativ-Szene unter Männerstimmen behaupten können. Trotz des Erfolges bleiben die beiden Köpfe hinter den Breeders immer noch feste Mitglieder in ihren eigentlichen Combos. Nach "Pod" kümmern sich beide wieder vermehrt um ihre Hauptbands und veröffentlichen mit diesen neue Platten.
Obwohl die Breeders gegründet wurden, um den Platz für den kreativen Output von Deal und Donnelly zu schaffen, entwickeln sie sich immer mehr als One-Woman-Show ihrer Bassistin. Die ersten Gerüchte über einen Ausstieg Donellys bestätigen sich vorerst aber nicht, sondern das Zweigestirn nimmt zusammen 1992 die Four-Song-EP "Safari" auf. Danach ist der Ofen allerdings endgültig aus: Donelly verlässt die Breeders, um ihr eigenes Projekt Belly zu gründen. Deal zögert aber nicht lange und ernennt ihre Schwester Kelley (die auch schon bei "Safari" zu Gange war) zum offiziellen Ersatz, den man auch gleich auf die europäische Support-Tournee für Nirvana mitnimmt.
Während die Breeders 1992 mitten in den Arbeiten für den Zweitling stecken, geben die Pixies ihre Auflösung bekannt. Die Überraschung hält sich in Grenzen: dass Black und Deal nicht gerade miteinander ins Kino gehen ist schon lange kein Geheimnis mehr. Daraufhin widmet sich Kim voll und ganz ihrem ehemaligen Nebenprojekt, dessen zweites Album "Last Splash" 1993 erscheint. Darauf findet sich auch der Song "Cannonball", der mit seinem catchy Riff binnen kurzer Zeit zum MTV- und Radio-Dauerbrenner entwickelt. Im Zuge des Erfolges der Single ziehen auch die Verkaufszahlen des Albums an: "Last Splash" erreicht Platin und wird erfolgreicher als irgendeine Pixies-Platte zuvor.
Nachdem man in den folgenden zwei Jahren konstant um die Welt tourt, legt die Band Ende 1994 erstmal eine Pause auf unbestimmte Zeit ein. Kelley Deal wird in dieser Zeit wegen Drogenbesitzes verhaftet und zum Entzug nach Minnesota verdonnert. Der Rest der Band streckt seine Finger nach Solo-Projekten aus. Kim Deal konzentriert sich auf The Amps, mit denen sie 1995 auch das Album "Pacer" auf den Markt bringt. Nach ihrer Wiederherstellung gründet auch ihre Schwester eine eigene Band namens Kelley Deal 6000 und veröffentlicht mit ihnen "Go To The Sugar Altar". Die ersten Zweifel über die weitere Existenz der Breeders scheinen nicht allzu unberechtigt zu sein ...
Als keiner mehr mit den Breeders rechnet, wird 1996 völlig überraschend eine neue Tour angekündigt. Die Erwartungen werden allerdings schwer enttäuscht als die vermeintlichen Breeders auf der Bühne stehen: diese entpuppen sich als Kim Deal und das komplette Line-Up der Amps, die sich dort oben mit Breeders und Amps-Songs abwechseln. Die Gemüter sind erhitzt und kurz danach verschwinden die Breeders völlig in der Versenkung, nur Prodigy erwecken die Erinnerung an Deal & Co kurz, indem sie in ihrem Hit "Firestarter" ein Sample von "Cannonball" verwenden.
1998 finden sich die beiden Zwillingsschwestern endlich wieder zusammen und beginnen gemeinsam an neuen Songs zu arbeiten. Zwei Jahre später spielen die Breeders ihren ersten Gig seit drei Jahren (und der erste seit sechs Jahrem mit Kelley Deal) in L.A. und arbeiten wieder mit Steve Albini an neuem Material. Die lange Wartezeit findet am 21. Mai 2002 endlich ein Ende: das neue Werk "Title TK" liegt in den Regalen. Auch live sind die Breeders zu bewundern: u.a. auf den Hurricane- und Southside-Festivals Ende Juni 2002.
Cannonball
Last Splash
Sachen, die aus einer Not geboren werden, entwickeln manchmal eine ungeahnte Qualität. Not macht erfinderisch, sozusagen. Kim Deal, die ehemalige Bassistin der Pixies kann davon ein Liedchen singen. Als Frank Black das Flaggschiff Pixies immer mehr weiter unter seine diktatorisch anmutendenen Fittiche bringt, sucht Deal Seitenwege, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Das gleiche Schicksal widerfährt Tanya Donelly als Gitarristin bei den Throwing Muses, wo sie mit ihrer Halbschwester Kirstin Hersh auf keinen grünen Zweig kommt. Gesucht, gefunden. 1988 beschließen die beiden frustrierten Songwriterinnen an einem Bostoner Tresen gemeinsam eine Band zu gründen, die man auf den Namen The Breeders tauft. Damit bezieht man sich auf einen alten Slang, mit dem Schwule die andere Seite bezeichnen. Neu war das allerdings nicht: Kim benutzte diesen Namen bereits vor Jahren, als sie singend mit ihrer Zwillings-Schwester Kelley die Truckstops in Ohio abklapperte.
Nachdem man endlich ein geeignetes Line-Up findet, spielt man in nur drei Wochen unter der Regie von Legende Steve Albini (der auch bei "Surfer Rosa" von den Pixies Knöpfchendreher war) das Debüt "Pod" ein. Obwohl manche Kritiker das Album als bloßen Pixies-Abklatsch abfertigen, können Deal und Donelly die Hörerschaft mit ihrem lo-fi Gitarren-Pop überzeugen: "Pod" übertrifft sogar die Verkaufszahlen das ebenfalls 1990 erscheinenden Pixies-Album "Bossanova". Auch ohne stimmliche Härte besitzen die Breeders das nötige Maß an Trash.
Texte über Abtreibung oder abgedrehte Sex-Praktiken sind natürlich auch ein Kaufreiz, der vor allem beim weiblichen Geschlecht auf Resonanz stößt. Deals sanfte Frauenstimme und ihr dickes, tief feministisch getränktes Selbstvertrauen ebnet den Weg für spätere Girl-Power-Ikonen wie Courtney Love, die sich in der Alternativ-Szene unter Männerstimmen behaupten können. Trotz des Erfolges bleiben die beiden Köpfe hinter den Breeders immer noch feste Mitglieder in ihren eigentlichen Combos. Nach "Pod" kümmern sich beide wieder vermehrt um ihre Hauptbands und veröffentlichen mit diesen neue Platten.
Obwohl die Breeders gegründet wurden, um den Platz für den kreativen Output von Deal und Donnelly zu schaffen, entwickeln sie sich immer mehr als One-Woman-Show ihrer Bassistin. Die ersten Gerüchte über einen Ausstieg Donellys bestätigen sich vorerst aber nicht, sondern das Zweigestirn nimmt zusammen 1992 die Four-Song-EP "Safari" auf. Danach ist der Ofen allerdings endgültig aus: Donelly verlässt die Breeders, um ihr eigenes Projekt Belly zu gründen. Deal zögert aber nicht lange und ernennt ihre Schwester Kelley (die auch schon bei "Safari" zu Gange war) zum offiziellen Ersatz, den man auch gleich auf die europäische Support-Tournee für Nirvana mitnimmt.
Während die Breeders 1992 mitten in den Arbeiten für den Zweitling stecken, geben die Pixies ihre Auflösung bekannt. Die Überraschung hält sich in Grenzen: dass Black und Deal nicht gerade miteinander ins Kino gehen ist schon lange kein Geheimnis mehr. Daraufhin widmet sich Kim voll und ganz ihrem ehemaligen Nebenprojekt, dessen zweites Album "Last Splash" 1993 erscheint. Darauf findet sich auch der Song "Cannonball", der mit seinem catchy Riff binnen kurzer Zeit zum MTV- und Radio-Dauerbrenner entwickelt. Im Zuge des Erfolges der Single ziehen auch die Verkaufszahlen des Albums an: "Last Splash" erreicht Platin und wird erfolgreicher als irgendeine Pixies-Platte zuvor.
Nachdem man in den folgenden zwei Jahren konstant um die Welt tourt, legt die Band Ende 1994 erstmal eine Pause auf unbestimmte Zeit ein. Kelley Deal wird in dieser Zeit wegen Drogenbesitzes verhaftet und zum Entzug nach Minnesota verdonnert. Der Rest der Band streckt seine Finger nach Solo-Projekten aus. Kim Deal konzentriert sich auf The Amps, mit denen sie 1995 auch das Album "Pacer" auf den Markt bringt. Nach ihrer Wiederherstellung gründet auch ihre Schwester eine eigene Band namens Kelley Deal 6000 und veröffentlicht mit ihnen "Go To The Sugar Altar". Die ersten Zweifel über die weitere Existenz der Breeders scheinen nicht allzu unberechtigt zu sein ...
Als keiner mehr mit den Breeders rechnet, wird 1996 völlig überraschend eine neue Tour angekündigt. Die Erwartungen werden allerdings schwer enttäuscht als die vermeintlichen Breeders auf der Bühne stehen: diese entpuppen sich als Kim Deal und das komplette Line-Up der Amps, die sich dort oben mit Breeders und Amps-Songs abwechseln. Die Gemüter sind erhitzt und kurz danach verschwinden die Breeders völlig in der Versenkung, nur Prodigy erwecken die Erinnerung an Deal & Co kurz, indem sie in ihrem Hit "Firestarter" ein Sample von "Cannonball" verwenden.
1998 finden sich die beiden Zwillingsschwestern endlich wieder zusammen und beginnen gemeinsam an neuen Songs zu arbeiten. Zwei Jahre später spielen die Breeders ihren ersten Gig seit drei Jahren (und der erste seit sechs Jahrem mit Kelley Deal) in L.A. und arbeiten wieder mit Steve Albini an neuem Material. Die lange Wartezeit findet am 21. Mai 2002 endlich ein Ende: das neue Werk "Title TK" liegt in den Regalen. Auch live sind die Breeders zu bewundern: u.a. auf den Hurricane- und Southside-Festivals Ende Juni 2002.
PJ Harvey
One Line
Stories From The City, Stories From The Sea
Mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Pollys fragilem Gesang erzeugen PJ Harvey Anfang der 90er einen neuen mitreißenden Sound, der melodiös immer in der Schwebe bleibt und gleichwohl kraftvoll rockt. Doch bald schon wird klar, dass die zarte Polly Jean, der die inneren Widersprüche geradezu aus dem Gesicht schreien, die Hosen an hat.
Bereits auf das Debüt "Dry" reagiert die Musikpresse mit hymnischen Lobpreisungen, das amerikanische Musikmag Rolling Stone nennt Polly 1992 die beste Sängerin und Songschreiberin des Jahres. Der Zweitling "Rid Of Me" fällt gegenüber dem Debut nicht ab und verhilft PJ Harvey endgültig zu weltweitem Ruhm, Musikpreisen und Grammy-Nominierungen.
Die nächsten Jahre stehen ganz unter dem Zeichen ihrer Beziehung mit Nick Cave. Die beiden hatten sich bereits 1989 kennen gelernt, dabei soll PJ Harvey einen überaus mäßigenden Einfluss auf den labilen Australier gehabt haben. 1996 entsteht noch ein Duett ("Henry Lee" von "Murder Ballads"), die darauf folgende Trennung aber macht Polly schwer zu schaffen.
Ansonsten ist über Polly Jean selber wenig bekannt. Es heißt, sie sei am 9.Oktober 1969 in Yeovil in der englischen Grafschaft Dorset geboren und bei Hippie-Eltern aufgewachsen. Einige Zeit soll sie wie ihre Mutter Bildhauerei studiert haben. Dass Captain Beefheart zu ihren musikalischen Vorbildern zählt, kann nach dem Hören von Songs wie "Tecla" als gesichert gelten.
In der zweiten Hälfte der 90er erscheinen noch zwei reguläre Alben von PJ Harvey. Auf "To Bring You My Love" (1995) spielt Polly fast alle Instrumente selbst, für "Is This Desire?" nimmt sie dagegen wieder die Hilfe einiger langjähriger musikalischer Begleiter in Anspruch. Und auch für das neue Album, das im Herbst 2000 erscheint, hat sie nahezu ebenbürtige Mitsteiter gefunden, PJ Harvey-Fans freuen sich jedenfalls nicht nur über das Duett mit Radioheads Thom Yorke.
Die Nachricht, dass "Stories From The City, Stories From The Sea" den renommierten Mercury Music Prize erhält, erreicht PJ Harvey ausgerechnet am 11. September 2001 in Washington D.C., wo die Sängerin mit ihrer Band im Rahmen der US-Tournee Station macht. An dem Tag des verheerenden Anschlags auf Amerika wirkt solche Ehrung doch sehr nebensächlich, und so kann PJ auch keine Freude zu Protokoll geben, sondern nur Entsetzen: "I can geniunely say I'm absolutely shocked".
Viele Konzerte gibt PJ Harvey nicht. Doch jeder ihrer seltenen Auftritte, die zumeist in England stattfinden, nimmt Fans wie Kritiker in Zauberhaft und festigt ihren Ruf als mitreißendste und schillerndste Rocksängerin der Gegenwart. Aus ihrer Combo gehen renommierte Solisten hervor wie John Parish, der zuletzt bei den Eels ein Gastspiel gab, zu ihren Bewunderern zählt neben der gesamten britischen Musikszene auch ein gestandener US-Rocker wie Dave Wyndorf von Monster Magnet. Glücklich schätzen darf sich, wer es schafft, die schmächtige Polly als Gastsängerin zu verpflichten. Zuletzt gelang dies Josh Homme, Mastermind Queens.
One Line
Stories From The City, Stories From The Sea
Mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Pollys fragilem Gesang erzeugen PJ Harvey Anfang der 90er einen neuen mitreißenden Sound, der melodiös immer in der Schwebe bleibt und gleichwohl kraftvoll rockt. Doch bald schon wird klar, dass die zarte Polly Jean, der die inneren Widersprüche geradezu aus dem Gesicht schreien, die Hosen an hat.
Bereits auf das Debüt "Dry" reagiert die Musikpresse mit hymnischen Lobpreisungen, das amerikanische Musikmag Rolling Stone nennt Polly 1992 die beste Sängerin und Songschreiberin des Jahres. Der Zweitling "Rid Of Me" fällt gegenüber dem Debut nicht ab und verhilft PJ Harvey endgültig zu weltweitem Ruhm, Musikpreisen und Grammy-Nominierungen.
Die nächsten Jahre stehen ganz unter dem Zeichen ihrer Beziehung mit Nick Cave. Die beiden hatten sich bereits 1989 kennen gelernt, dabei soll PJ Harvey einen überaus mäßigenden Einfluss auf den labilen Australier gehabt haben. 1996 entsteht noch ein Duett ("Henry Lee" von "Murder Ballads"), die darauf folgende Trennung aber macht Polly schwer zu schaffen.
Ansonsten ist über Polly Jean selber wenig bekannt. Es heißt, sie sei am 9.Oktober 1969 in Yeovil in der englischen Grafschaft Dorset geboren und bei Hippie-Eltern aufgewachsen. Einige Zeit soll sie wie ihre Mutter Bildhauerei studiert haben. Dass Captain Beefheart zu ihren musikalischen Vorbildern zählt, kann nach dem Hören von Songs wie "Tecla" als gesichert gelten.
In der zweiten Hälfte der 90er erscheinen noch zwei reguläre Alben von PJ Harvey. Auf "To Bring You My Love" (1995) spielt Polly fast alle Instrumente selbst, für "Is This Desire?" nimmt sie dagegen wieder die Hilfe einiger langjähriger musikalischer Begleiter in Anspruch. Und auch für das neue Album, das im Herbst 2000 erscheint, hat sie nahezu ebenbürtige Mitsteiter gefunden, PJ Harvey-Fans freuen sich jedenfalls nicht nur über das Duett mit Radioheads Thom Yorke.
Die Nachricht, dass "Stories From The City, Stories From The Sea" den renommierten Mercury Music Prize erhält, erreicht PJ Harvey ausgerechnet am 11. September 2001 in Washington D.C., wo die Sängerin mit ihrer Band im Rahmen der US-Tournee Station macht. An dem Tag des verheerenden Anschlags auf Amerika wirkt solche Ehrung doch sehr nebensächlich, und so kann PJ auch keine Freude zu Protokoll geben, sondern nur Entsetzen: "I can geniunely say I'm absolutely shocked".
Viele Konzerte gibt PJ Harvey nicht. Doch jeder ihrer seltenen Auftritte, die zumeist in England stattfinden, nimmt Fans wie Kritiker in Zauberhaft und festigt ihren Ruf als mitreißendste und schillerndste Rocksängerin der Gegenwart. Aus ihrer Combo gehen renommierte Solisten hervor wie John Parish, der zuletzt bei den Eels ein Gastspiel gab, zu ihren Bewunderern zählt neben der gesamten britischen Musikszene auch ein gestandener US-Rocker wie Dave Wyndorf von Monster Magnet. Glücklich schätzen darf sich, wer es schafft, die schmächtige Polly als Gastsängerin zu verpflichten. Zuletzt gelang dies Josh Homme, Mastermind Queens.
Artist: Die Ärzte
Song: Wie es geht
Album: Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!
Erscheinungsjahr: 2000
Genre laut Winamp: Rock
Länge: 3:42

Die Ärzte gründen sich 1982 in Berlin in der Spätphase der NDW. Eigentlich sind die Ärzte ein Duo, nämlich Farin Urlaub (aka Jan Vetter - Marciniak, voc, g) und Bela B (aka Dirk Felsen- heimer, dr, voc) mit wechselnder Besetzung am Bass. Seit 1993 zählt allerdings der ehemalige "Rainbirds" Gitarrist und momentane Bassist Rodrigo Gonzales fast als vollwertiges Mitglied. Im Gegen- satz zu anderen Bands überleben die Ärzte das große Band- sterben während der Endphase der NDW. Das liegt zum Teil daran, dass sich die Ärzte nie als Teil der NDW verstanden haben und mit ihrem humorvollen Funpunk auch nicht in die musiklaische Schublade von Hubert Kah und Konsorten passen. Einen riesen Karrieresprung macht die Band, als ihr 3. LP "Die Ärzte" (1986) dank des Songs "Claudia" auf den Index für jugendgefährdete Schriften kommt. Das heizt das Publikumsinteresse zusätzlich an. Die Band trägt die Vokabel "indiziert" fortan als Markenzeichen und füllt trotz Radioabstinenz die größten Hallen. Auf der Höhe ihres Ruhms ist aber plötzlich Schluss. Die Gruppe verabschiedet sich 1988 mit dem Triple - Livealbum "Nach uns die Sintflut", dass prompt Nr.1 der LP - Charts wird. Die Band feierte die Selbstauflösung als einzig wahren Schritt gegen Ausverkauf und Kommerzialisierung. Nachdem die Soloaktivitäten von Felsenheimer und Vetter - Marciniak aber ziemlich erfolglos verlaufen, haben die zwei keine Probleme sich 1993 mit großem Getöse zu reformieren und noch erfolgreicher zu werden. Songs wie "Schrei nach Liebe", "Ein Song namens Schunder" und das unvergleichliche "Männer sind Schweine" (Platz 1, 1998) markieren den unaufhaltsamen Aufstieg der Band zum Verkaufsschlager. Mittlerweile kann es sich die Band sogar leisten, so obskure Singles wie "Goldenes Handwerk" rauszubringen. Selbst der Soloausflug von Farin Urlaub im Jahr 2001 wird ein Erfolg, auch wenn (oder gerade deswegen?) die Platte wie eine Ärzte LP klingt.
Song: Wie es geht
Album: Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!
Erscheinungsjahr: 2000
Genre laut Winamp: Rock
Länge: 3:42

Die Ärzte gründen sich 1982 in Berlin in der Spätphase der NDW. Eigentlich sind die Ärzte ein Duo, nämlich Farin Urlaub (aka Jan Vetter - Marciniak, voc, g) und Bela B (aka Dirk Felsen- heimer, dr, voc) mit wechselnder Besetzung am Bass. Seit 1993 zählt allerdings der ehemalige "Rainbirds" Gitarrist und momentane Bassist Rodrigo Gonzales fast als vollwertiges Mitglied. Im Gegen- satz zu anderen Bands überleben die Ärzte das große Band- sterben während der Endphase der NDW. Das liegt zum Teil daran, dass sich die Ärzte nie als Teil der NDW verstanden haben und mit ihrem humorvollen Funpunk auch nicht in die musiklaische Schublade von Hubert Kah und Konsorten passen. Einen riesen Karrieresprung macht die Band, als ihr 3. LP "Die Ärzte" (1986) dank des Songs "Claudia" auf den Index für jugendgefährdete Schriften kommt. Das heizt das Publikumsinteresse zusätzlich an. Die Band trägt die Vokabel "indiziert" fortan als Markenzeichen und füllt trotz Radioabstinenz die größten Hallen. Auf der Höhe ihres Ruhms ist aber plötzlich Schluss. Die Gruppe verabschiedet sich 1988 mit dem Triple - Livealbum "Nach uns die Sintflut", dass prompt Nr.1 der LP - Charts wird. Die Band feierte die Selbstauflösung als einzig wahren Schritt gegen Ausverkauf und Kommerzialisierung. Nachdem die Soloaktivitäten von Felsenheimer und Vetter - Marciniak aber ziemlich erfolglos verlaufen, haben die zwei keine Probleme sich 1993 mit großem Getöse zu reformieren und noch erfolgreicher zu werden. Songs wie "Schrei nach Liebe", "Ein Song namens Schunder" und das unvergleichliche "Männer sind Schweine" (Platz 1, 1998) markieren den unaufhaltsamen Aufstieg der Band zum Verkaufsschlager. Mittlerweile kann es sich die Band sogar leisten, so obskure Singles wie "Goldenes Handwerk" rauszubringen. Selbst der Soloausflug von Farin Urlaub im Jahr 2001 wird ein Erfolg, auch wenn (oder gerade deswegen?) die Platte wie eine Ärzte LP klingt.
K's Choice
Virgin State Of Mind
10
K's Choice sind mit Abstand Belgiens erfolgreichster musikalischer Exportartikel. Die wichtigsten Personen im Bandgefüge sind die Geschwister Sarah (Gesang und Gitarre) und Gert Bettens (Gitarre und Backing Vocals), außerdem dabei sind: Jan Van Sichem Jr. (Gitarre), Eric Grossman (Bass) und Koen Lieckens (Schlagzeug)
Angefangen hat alles Ende der 80er in Antwerpen. Sarahs Bruder Gert spielt mit einigen Freunden in einer Band namens The Basement Plugs. Als Sarah testweise vorsingt, bekommt sie sofort den Posten am Mikro. Die Basement Plugs touren mit Coverversionen durch Belgien, doch irgendwann hat Sarah die Nase von der Band voll und veröffentlicht eine Solosingle. Ihr Cover von Hank Williams "I'm So Lonesome I Could Cry" schafft es in die Top 5 der belgischen Charts. Die Plattenfirma Double T Music (Sony Belgien) wird auf sie aufmerksam und bietet ihr einen Vertrag für ein komplettes Album an. Bei den Verhandlungen erwähnt sie, dass ihr Bruder auch Musik macht und dass sie gerne mit ihm zusammen arbeiten würde. Beim Label hat man einige Bedenken, doch nach einem gemeinsamen Akustik-Set ist das Management von Double T Music überzeugt: Der Plattenvertrag wird unterschrieben, Gert und Sarah gründen eine Band namens The Choice und 1993 erscheint ihr Debut "The Great Subconscious Club", welches unter anderem das wunderbare "My Heart" enthält.
Aus dem Duo wird ein Quintett und Belgien schnell zu eng für The Choice. 1994 tourt die Band durch Europa, in Frankreich als Vorband von Morphine, in Großbritannien mit den Proclaimers und in Deutschland mit den Indigo Girls. Diese sind so angetan, dass sie "The Choice" mit in die USA nehmen, um dort ihre Konzerte von ihnen eröffnen zu lassen. Der Erfolg ist überwältigend, hat jedoch auch seine Schattenseiten: die amerikanische Band The Choice steht plötzlich auf der Matte und droht mit einer Klage, sollten die Belgier nicht schnellstens ihren Namen ändern! Der neue Name ist bald gefunden, aus The Choice wird K's Choice. Das K bezieht sich auf Josef K auf Kafkas "Der Prozess".
1995 erscheint "Paradise In Me". Die Single "Not an Addict" wird europaweit zum Hit und K's Choice steigen zum europäischen Pop-Rock-Akt erster Klasse auf. Sony beweist Weitsicht und veröffentlicht das Album nicht in den USA, da "der Sound dort nicht ankommen würde". Als Alanis Morissette die Band 1995 beim Pinkpop-Festival und bei Rock am Ring sieht, ist die Kanadierin so begeistert, dass sie die Belgier auf ihre amerikanische Stadiontour einlädt. Einmal in den USA, bleiben K's Choice beinahe ein Jahr dort und spielen mit The Verve Pipe und Tonic weitere Touren. Sony blickt irgendwann doch noch über seinen Tellerrand hinaus und veröffentlicht die Platte auch jenseits des Atlantiks. Folge: "Paradise in Me" steht für zwei Wochen an der Spitze der Billboard Heatseekers Charts, die Single "Not an Addict" bleibt beinahe 30 Wochen in den Billboard Modern Rock-Charts. Nach den USA wird Australien erobert, danach geht es wieder zurück nach Europa. Wenn sie ausnahmsweise mal nicht touren, schreiben Sarah und Gert zu Hause in Belgien an neuen Songs.
Drei Jahre nach "Paradise In Me" erscheint "Cocoon Crash". K's Choice sind erwachsener geworden, die Songs klingen weniger rauh als auf dem Vorgänger. Wieder touren sie bis zum umfallen und als die Europatour ansteht, liegt Gert wirklich flach: das Pfeiffersche Drüsenfieber erwischt den zweiten Kopf der Band: die Tour muss verschoben werden. Als es dann endlich so weit ist, ist die Popularität der Band noch immer unglaublich, 70% aller europäischen Konzerte sind ausverkauft! 1999 erreicht "Cocoon Crash" Platin in Belgien und Holland. Nach Europa geht es wieder in die weite Welt hinaus: mit Sarah McLachlan und Sheryl Crow durch die USA und mit Garbage nach Israel. Trotz des ständig vollen Tourkalenders finden Gert und Sarah noch immer Zeit, neue Songs zu schreiben. So erscheint 2000 mit "Almost Happy" das vierte Studioalbum, auf dem wiederum eine musikalische Weiterentwicklung stattgefunden hat.
Obwohl K's Choice praktisch ständig auf Tour sind, haben ihre Liveauftritte nichts von ihrer Intimität und Schönheit verloren. Hier liegt neben dem großartigen Songwriting die zweite Stärke der Belgier. Egal, ob man auf Pop-Rock steht oder nicht, live reißen sie einfach mit. Auf der letzten Tour aufgenommen erscheint 2001 schließlich ein Live-Album mit dem schlichten Namen "Live".
Virgin State Of Mind
10
K's Choice sind mit Abstand Belgiens erfolgreichster musikalischer Exportartikel. Die wichtigsten Personen im Bandgefüge sind die Geschwister Sarah (Gesang und Gitarre) und Gert Bettens (Gitarre und Backing Vocals), außerdem dabei sind: Jan Van Sichem Jr. (Gitarre), Eric Grossman (Bass) und Koen Lieckens (Schlagzeug)
Angefangen hat alles Ende der 80er in Antwerpen. Sarahs Bruder Gert spielt mit einigen Freunden in einer Band namens The Basement Plugs. Als Sarah testweise vorsingt, bekommt sie sofort den Posten am Mikro. Die Basement Plugs touren mit Coverversionen durch Belgien, doch irgendwann hat Sarah die Nase von der Band voll und veröffentlicht eine Solosingle. Ihr Cover von Hank Williams "I'm So Lonesome I Could Cry" schafft es in die Top 5 der belgischen Charts. Die Plattenfirma Double T Music (Sony Belgien) wird auf sie aufmerksam und bietet ihr einen Vertrag für ein komplettes Album an. Bei den Verhandlungen erwähnt sie, dass ihr Bruder auch Musik macht und dass sie gerne mit ihm zusammen arbeiten würde. Beim Label hat man einige Bedenken, doch nach einem gemeinsamen Akustik-Set ist das Management von Double T Music überzeugt: Der Plattenvertrag wird unterschrieben, Gert und Sarah gründen eine Band namens The Choice und 1993 erscheint ihr Debut "The Great Subconscious Club", welches unter anderem das wunderbare "My Heart" enthält.
Aus dem Duo wird ein Quintett und Belgien schnell zu eng für The Choice. 1994 tourt die Band durch Europa, in Frankreich als Vorband von Morphine, in Großbritannien mit den Proclaimers und in Deutschland mit den Indigo Girls. Diese sind so angetan, dass sie "The Choice" mit in die USA nehmen, um dort ihre Konzerte von ihnen eröffnen zu lassen. Der Erfolg ist überwältigend, hat jedoch auch seine Schattenseiten: die amerikanische Band The Choice steht plötzlich auf der Matte und droht mit einer Klage, sollten die Belgier nicht schnellstens ihren Namen ändern! Der neue Name ist bald gefunden, aus The Choice wird K's Choice. Das K bezieht sich auf Josef K auf Kafkas "Der Prozess".
1995 erscheint "Paradise In Me". Die Single "Not an Addict" wird europaweit zum Hit und K's Choice steigen zum europäischen Pop-Rock-Akt erster Klasse auf. Sony beweist Weitsicht und veröffentlicht das Album nicht in den USA, da "der Sound dort nicht ankommen würde". Als Alanis Morissette die Band 1995 beim Pinkpop-Festival und bei Rock am Ring sieht, ist die Kanadierin so begeistert, dass sie die Belgier auf ihre amerikanische Stadiontour einlädt. Einmal in den USA, bleiben K's Choice beinahe ein Jahr dort und spielen mit The Verve Pipe und Tonic weitere Touren. Sony blickt irgendwann doch noch über seinen Tellerrand hinaus und veröffentlicht die Platte auch jenseits des Atlantiks. Folge: "Paradise in Me" steht für zwei Wochen an der Spitze der Billboard Heatseekers Charts, die Single "Not an Addict" bleibt beinahe 30 Wochen in den Billboard Modern Rock-Charts. Nach den USA wird Australien erobert, danach geht es wieder zurück nach Europa. Wenn sie ausnahmsweise mal nicht touren, schreiben Sarah und Gert zu Hause in Belgien an neuen Songs.
Drei Jahre nach "Paradise In Me" erscheint "Cocoon Crash". K's Choice sind erwachsener geworden, die Songs klingen weniger rauh als auf dem Vorgänger. Wieder touren sie bis zum umfallen und als die Europatour ansteht, liegt Gert wirklich flach: das Pfeiffersche Drüsenfieber erwischt den zweiten Kopf der Band: die Tour muss verschoben werden. Als es dann endlich so weit ist, ist die Popularität der Band noch immer unglaublich, 70% aller europäischen Konzerte sind ausverkauft! 1999 erreicht "Cocoon Crash" Platin in Belgien und Holland. Nach Europa geht es wieder in die weite Welt hinaus: mit Sarah McLachlan und Sheryl Crow durch die USA und mit Garbage nach Israel. Trotz des ständig vollen Tourkalenders finden Gert und Sarah noch immer Zeit, neue Songs zu schreiben. So erscheint 2000 mit "Almost Happy" das vierte Studioalbum, auf dem wiederum eine musikalische Weiterentwicklung stattgefunden hat.
Obwohl K's Choice praktisch ständig auf Tour sind, haben ihre Liveauftritte nichts von ihrer Intimität und Schönheit verloren. Hier liegt neben dem großartigen Songwriting die zweite Stärke der Belgier. Egal, ob man auf Pop-Rock steht oder nicht, live reißen sie einfach mit. Auf der letzten Tour aufgenommen erscheint 2001 schließlich ein Live-Album mit dem schlichten Namen "Live".

