Der Plattenrezensionsthread (Schwerpunkt Alben)

Hier ist Platz für Plattenkritiken, eure Lieblingsbands, das letzte Konzert und einfach alles zum Thema Musik!

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winterblue
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Beitrag von winterblue » Mo 27 Okt, 2003 11:09 am

the darkness ~ permission to land

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tracklist:

1.Black Shuck
2. Friday Night
3.Get Your Hands Off MY Woman
4.Givin? Up
5.Growing On Me
6.Holding My Own
7.I Believe In A Thing Called Love
8.Love Is Only A Feeling
9.Love on The Rocks With No Ice
10.Stuck In A Rut

***

wieder einmal eine "the" band. die mehrheit dieser neuen bands kommt ja bekanntlich aus den usa - the darkness stammen aus england. und man hört es aus jedem song heraus. denn bei "permission to land" handelt es sich nicht um "garage" oder gar alternative music - es ist GLAM ROCK pur! d.h. entweder man liebt die band oder man hasst sie. wenn ich nicht so ein "velvet goldmine" liebhaber wäre, fände ich die bombast gitarren schrott, den sänger zu weinerlich, das image einfach nur poserhaft - da ich allerdings "velvet goldmine" für einen der besten musikfilme aller zeiten halte und hie und da auch ein wenig bombast abhaben kann, gefällt mir das album. sehr gut sogar.

meine lieblingssongs sind "friday night" - es macht einfach gute stimmung, eigent sich hervorragend zu hören bevor man abends weggehen möchte, bevor man eine prüfung schreiben muss für die man nichts gelernt hat. es hat mich schon lange kein song so mitgerissen. lovely.
dann gibt es da noch "i believe in a thing called love", die aktuelle single mit einem absolut verrückten video dazu. cooler song.
"growing on me" tut genau das, es "grow-t on me" und lässt mich nie wieder los. auch noch erwähnenswert wären "holding my own" und "love is only a feeling" - beides ballad-esque und doch nicht ganz.

der sänger, justin hawkins, hat eine kraftvolle stimme nur vergleichbar mit freddy mercury (obwohl es es natürlich niemals mit freddy aufnehmen könnte) - und so klingen the darkness teilweise auch, wie queen zu ihren besten zeiten. an manchen stellen erinnert mich justin's stimme an robert "the cure" smith - also eine interessante mischung. bleibt abzuwarten, wieviele leute auf den bandwagon hüpfen und glam rock plötzlich wieder "in" ist.

meine wertung:

8/10 - ein sehr gutes album, das einem ans herz wächst je öfter man es hört.
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Beitrag von Nelle » Mo 10 Nov, 2003 7:38 pm

Matchbox Twenty - More than you think you are

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Tracklist:
1. Feel
2. Disease
3. Bright Lights
4. Unwell
5. Cold
6. All I Need
7. Hand Me Down
8. Could I Be You
9. Downfall
10. Soul
11. You're So Real
12. The Difference

"More than you think you are" ist ihr drittes Album - allerdings das Erste, was ich mir von Matchbox Twenty gekauft habe.
Ich kannte bisher lediglich 3-4 Songs, doch nachdem mir "Unwell" (soweit ich weiß die 2. Singles aus "More than you...") einfach nicht mehr aus dem Kopf ging, wollte ich mehr. :D

Neben "Unwell" ist "Bright Lights" einer meiner Lieblingssongs. Eine wunderschöne, rockige Ballade. :)
"Disease" (aus Zusammenarbeit mit Mick Jagger enstanden) erinnert mich an "Smooth" von Santanas Album "Supernatural". Macht aber nichts, klingt trotzdem klasse und die Gitarren finde ich hier sogar um einiges besser. :cheesy:
Besonders harauszuheben wäre u.a. noch "Downfall". Anfangs eher rockig, überrascht der Songs im weiteren Verlauf mit einem Gospelchor. Zusammen mit Rob Thomas' Stimme klingt das einfach genial und ich bekomme jedesmal eine Gänsehaut. ;)

Im großen und ganzen ist das Album vielseitig, gut geschrieben und auch wenn 2-3 Songs nicht ganz so stark sind wie die anderen, gefällt es mir sehr gut. Und ich werde mir mit Sicherheit die ersten beiden Werke von Matchbox Twenty zulegen. :)

9/10
"Wenn ihr das nicht liebt, was dann?"
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Diamond
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Beitrag von Diamond » Mo 10 Nov, 2003 9:17 pm

Britney Spears - In The Zone

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Trackliste:

1.Me against the Music
2.Breathe on me
3.Showdown
4.(I got that) Boom Boom
5.Early Morning
6.Toxic
7.Outrageous
8.Touch of my hand
9.The hook up
10.Shadow
11.Brave new Girl
12.Everytime


So, da ist es also. Britneys 4. Album bei einigen mit spannung erwartet, bei anderen eher nicht. Ich muss sagen das ich ein ziemlich großer Fan von ihr bin und schon immer war. Daher kenne ich auch alle ihre anderen Alben ziemlich gut. Nachdem die erste Single "Me against the Music" rauskaum war ich ziemlich gespannt ob der Rest des Albums auch so sein würde. Als ich es dann gestern das erste Mal hörte war mein erster Gedanke: OH MEIN GOTT! DAS IST DOCH NICHT BRITNEY! Wer hier auf Girlie-Pop wartet, wartet vergeblich. Was Britney hier geschaffen hat ist etwas das man unter keiner Musik-Kategorie einordnen kann. Von Folk bis Rap, von Geigen bis Klänge aus China, alles ist dabei. Jedes Lied hat seinen besonderen und ganz eigenen Charme. Was wirklich gleich ins Ohr geht ist "Toxic" das mit ziemlicher wilder Geigenmusik aufwartet. Eines meiner absoluten Favs auf dem Album. Tanzbar ist fast die ganze CD, da es wirklich schnelle und harte Beats hat. "Ive got that Boom Boom" ist eine sehr gute Nummer zu der man richtig tanzen kann, genauso wie "Showdown". "Early Morning" erinnert etwas an "Get Busy" von Sean Paul und geht genauso ins Blut. "Brave New Girl" ist so ein richtig toller Gute-Laune Song. Das ist ein Lied das man am besten dann hört wenn es einem total gut geht, weil es deine Stimmung wirklich nochmal um 100% verbessern kann.
Natürlich dürfen die Balladen nicht fehlen. Zwei wirklich schöne gibt es hier auf dem Album. Einmal "Shadow" und "Everytime". Auch wenn viele es nicht für möglich halten, und schon gar nicht von Britney, die Lyrics sind wunderschön und haben auch einen tieferen Sinn. Zwei supertraurig und doch bezaubernde Lieder.

Alles in allem ist es nicht mehr die Britney Spears die wir mal kannten. Sie ist wirklich von diesem Weichspül-Pop weg und zeigt uns hier ganz andere Seiten. Es dürfte nicht jedermans Geschmack sein und eingefleischte Fans, die dieses Mädchen von früher lieben, werden bitter enttäuscht sein. Ansonsten kann ich es wirklich nur weiterempfehlen, auch an Leute die bisher nie viel Britneys Musik anfangen konnten.

9/10 Punkten
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Beitrag von winterblue » Do 27 Nov, 2003 11:06 am

@ Nelle: ich liebe das matchbox twenty album. aus irgendeinem unerklärlichen grund passiert es mir nur immer, dass ich neue alben von ihnen erst monate nach dem erscheinungsdatum "entdecke" (so gehts mir auch mit 3 doors down). mir gefallen auch "bright lights" (hat etwas "retro" rock mäßiges ansich) und logischerweise "unwell" wahnsinnig gut. außerdem habe ich eine vorliebe für "cold" ~ könnte den song stundenlang anhören.
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Beitrag von slarti » Mi 03 Dez, 2003 6:51 pm

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The Desert Sessions - Vol 9&10 (i see you hearin me / I heart Disco)

Geniales Teil. Muss man noch was sagen?
Josh Homme versammelt einen Haufen genialer Musiker (z.B. Twiggy Ramirez und Josh Freese von APC oder auch Polly Jean Harvey) um sich und man macht gemeinsam Musik. Klingt toll, ist es auch. Teilweise einfach genial eingängige Songs (In my Head... Or something ist der Ohrwurm schlechthin) wechseln sich ab mit verschachtelten Songs höchster Qualität. Geboten wird, was das lineup vermuten lässt. 45 Minuten Genie.
Einige Tracks könnten ohne weiteres einem QOTSA Album entstammen, aber das ist ja nun wirklich kein Zeichen verminderter Qualität. Aber gerade Songs wie auch der Opener "Dead in love" bieten immer noch das letzte Bisschen Variation und vor allem Innovation, um nie Langweilig zu werden.
Track Nr. 3 "Covered in Punks Blood" gefällt mir persönlich nicht, das liegt aber daran, dass die Gitarren mir für die sonst sehr ruhige, entspannende Atmosphäre des Albums hier zu schrammelig sind.
Aber alle die das nicht so mögen, werden mit Track Nr. 4 entschädigt. "There Will Never Be A Better Time" PJ Harvey singt, und dass tut sie von einer Akustikgitarre begleitet, und gerade diese reduziertheit macht das Genie des Songs aus, niemand kann sich dieser stimme entziehen finde ich.
"Powdered Wig machine" ist sicher der elektronischte Track des Albums, aber wieder ist es PJ Harvey, die mit einer unglaublichen Stimme fassziniert, so lange, bis man alles um sich herum vergisst.
Der achte Track, der nun wirklich nach den Queens klingt war es dann, der mich auf die Band stieß, an dieser stelle nochmals ein Lob an die Visions.
Abgeschlossen wird das ganze mit dem längsten Track des Albums, der sich von langsam, geradezu verzögert zu melancholisch aber doch mit drive steigert, und dann irgendwann wieder zurückfällt.
Mein Gesammturteil lautet natürlich
10/10
Gast

Beitrag von Gast » Mi 03 Dez, 2003 8:54 pm

Diamond hat geschrieben:Britney Spears - In The ZoneBild
Okay ich mag se net,aber "Me against the music" fand ich einfach nur genial,und somit hab ich das Album gekauft :cheesy: Kurz gesagt:man springt von einem dejavu zum anderen (das muss jetzt nicht heissen,dass es total Britneymässig ist...):
"me against the music",genialer Song,kann ich nichts gegen sagen.nr.2 "breath on me" erinnert mich von der melodie her ein bischen an 50Cents "in da club",tja inspiration,man kanns aber auch übertreiben,und der ganze Rap passt auch so absolut gar nicht zu Britney.
"Showdown" ist auszuhalten."Boom Boom" erinnert (sehr) stark an Goldfrapp."Early Morning" kann ich gar nichts mit anfangen,was soll das sein?"Toxid" ist bangbangbangbangbang naja jedenfalls der Rhytmus :ugly: Dann ist es einigermassen gut bis wir zu "Brave new girl" kommen,was irgendwie an die alten (wie sie behauptet ausgestorbene) Songs erinnert.
Und "Everytime" hab ich mir nicht einmal mehr angehört.
Fazit:"me against the music" ist der einzige wirklich gute Song.Der rest ist grösstentails nicht auszuhalten.Ausserdem konzentriert sie sich nicht auf einen Genre (anscheinend sucht sie noch den passenden :cheesy:) und hintergeht sich selber.Hätte sie alte Britney songs gemacht,hätte man zwar sagen können "es ist sch***e",aber sie wäre wenigstens sich selbst treu geblieben.

Böse Zungen behaupten ja sie würde auf der Bühne immer mehr ausziehen weil ihre Stimme immer schlechter wird.Ich hab das jetzt nur geschrieben weil ich es so ulkig find :ugly:
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Manü
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Beitrag von Manü » Mi 03 Dez, 2003 9:49 pm

Kettcar - du und wieviel von deinen Freunden [right]http://markus.w6c.de/ghvc/grafik/kettca ... ieviel.jpg[/right]

Kettcar bringen mit "Du und wieviel von deinen Freunden" ein emotionales und gleichzeitig fröhliches Indie Pop/Rock Album unter die Leute, das sich hören lassen kann.
Wer sich jetzt denkt "och nee, deutsche (rock)musik!" der... lässt am besten auch die Finger davon. Denn Kettcar kann man ihre Heimat Hamburg quasi anhören.. 11 Lieder voller Gefühl und Schwung. Ersteres merkt man auch direkt beim Opener "volle Distanz", der langsam in die Platte einführt, dann aber direkt in meinen persönlichen Höhepunkt "Ausgetrunken" übergeht. Eines der eindeutig schwungvollen Stücke (sogar mit Klatscheffekt im Hintergrund!), trotzdem nicht zu poppig. eher das gegenteil. Hier mischen sie erstmal englische und deutsche lyrics (aber nicht das letzte mal), mit der zeile "der teil den ich versteh ist home ist nunmal where your heart is..." . Aber genug dazu, wir wollen ja nicht zu sehr den Details verfallen (die sich auf dieser Platte allzu gerne anhäufen). Im folgenden häufen sich lyricmäßige Glanzstücke, die meiner meinung nach mit "Jenseits der Bikinilinie" ihren Höhepunkt finden (nein, der titel spricht definitiv NICHT für den song). Auch traurige Songs wie "wäre er echt" misst man auf der Platte nicht. Stellt euch aber (gott sei dank) nicht auf zuviel gejammere aus. In der zweiten Hälfte des Albums erlauben sich Kettcar auch mehr und mehr kleine elektrische Spielereien, die sogar richtig spass machen.
Bei Jedem anhörn dieses Tonträgers findet man einen neuen Ohrwurm, der einem dann auch für den Rest des Tages nicht mehr aus dem Kopf geht. Kettcar bringen Abwechslung, bleiben ihrem Stil aber immer treu. Eine deutsche Festivalband die sich gewaschen hat – meiner Meinung nach steckt in ihnen weitaus mehr potenzial als in den Konsorten Sportfreunde Stiller und Virginia Jetzt!. Ein Album für fast jede Art von mensch- solange er oder sie ein guter Mensch ist. Ein Album das Hoffnung macht (nicht zuletzt auch auf das nächste hehe), das man sich bei Nachtfahrten aus dem Auto starrend anhören kann, oder am Strand. Aber bevor ich jetzt allzu poetisch werde, vergebe ich
9/10 Punkten.

Trackliste:
1. Volle Distanz
2. Ausgetrunken
3. Money Left To Burn
4. Wäre Er Echt
5. Landungsbrücken Raus
6. Balkon Gegenüber
7. Jenseits Der Bikinilinie
8. Lattenmessen
9. Im Taxi Weinen
10. Hiersein
11. Ich danke der Academy
There's no fear when I'm in my room
It's so clear and I know just what I want to do
All day bedroom dancing
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Beitrag von slarti » Mi 03 Dez, 2003 9:55 pm

meine Meinung zu deutschen Bands, und vor allem Texten war eigentlich immer die:
Das geht nicht ernsthaft.
DAnn hoerte ichj ausgetrunken.
Ich weiss, das klingt pathetisch, aber ich habe selten so intensive deutsche Lyrics gehoert.
Und da muss ich Manue rechtgeben, da koennen die Sportis noch lange ueben, oder Wir sind Helden oder wie sie alle heissen.

Das Genre Indie Pop/Rock trifft wenn man ihn denn treffen kann genau den stil der Band.
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Beitrag von winterblue » Fr 12 Dez, 2003 1:20 am

Ryan Adams ~ Rock n Roll

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Tracklist:

1. This Is It
2. Shallow
3. 1974
4. Wish You Were Here
5. So Alive
6. Luminol
7. Burning Photograhs
8. She's Lost Total Control
9. Not To Self: Don't Die
10. Rock N Roll
11. Anybody Wanna Take Me Home
12. Do Miss America
13. Boys
14. THe Drugs Not Working



"Let me sing a song for you/That's never been sung before": Those are the first words out of Ryan Adams' mouth in "This Is It," the opening song here -- and he delivers them in a strip-mined yelp that is one hundred percent Paul Westerberg. Adams plainly does not suffer from fear of contradiction. But what is the point of calling a record Rock N Roll (which is how the title reads when you hold the cover up to a mirror) if you can't flash some roots and crank up the homage?
The best bullets here are like excerpts from a fantasy mix tape of classic glam and garage rock. "Shallow" starts with Adams playing a near-twin of the chicken-peck guitar riff in T. Rex's "Bang a Gong (Get It On)." "1974" is a glitter-y goose step, the Rolling Stones' "If You Can't Rock Me" in Kiss makeup. And in the quick, raw "Note to Self: Don't Die," Adams pins Nirvana-style verses to a chorus that shakes like his friend Jesse Malin's old band, mascara punks D Generation.
In one way, Rock N Roll reeks of rush job. Adams hustled this record to life after scrapping his original "next" LP, Love Is Hell, and there are loose threads hanging everywhere: daffy metaphors, the sheer laziness of a line such as "It's all a bunch of shit" ("Wish You Were Here"). But Adams has never let good grammar get in the way of a better song, and here he is obsessively focused on things that truly matter: his favorite bands, killer hooks, the meaty, rude guitars he plays all over the place.

Rock N Roll is exactly what he says it is. Dance with confidence.

~ Rolling Stone

sorry, aber ich hätte es nicht besser ausdrücken können. cooler typ, coole songs, coole texte. 9/10
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Beitrag von Manü » Sa 21 Feb, 2004 11:53 pm

The Distillers - Coral Fang (2003)

Zuerst einmal vornweg: Nein, Brody die Frontfrau von den Distillers ist *nicht* Courtney Love. Auch wenn ihre Stimme doch relativ ähnelt, allerdings noch etwas weiter ins verruchte geht. Und mit dieser wunderbar kratzigen Stimme singt und teilweise schreit sich die frau durch 11 Songs die ziemlich rocken.
Das Genre ist also schon ziemlich schnell festgelegt - Punkrock. Aber bitte jetzt nicht an Nofx und Konsorten denken. Man merkt den Distillers schon an, dass sie versuchen sich mit diesem Album von dem Genre zu distanzieren.
Der erste Track und gleichzeitig auch die erste Singleauskopplung "Drain the Blood" zeigt uns dann auch schon wie der Rest des Albums aussehen wird. Schnelle Gitarren, viele Wechsel zwischen schnell und... weniger schnell, und (leider?) Refrains à la Mitgröhl.
Wer Texte die von Blut, Tod, Mord und all den schönen Dingen im Leben handeln nicht mag, sollte von diesem Musikstück vielleicht lieber die Finger lassen. Den Parental Advisory Button haben sie sich jedenfalls verdient.
Mit dem 6. Track "The Hunger" finden wir dann auch den ersten langsameren Song. Auch hier lässt sich Brody das schreien zwar nicht nehmen, aber fehl am Platz wirkt es trotz allem nicht. Der Song wirkt etwas wie eine Mischung aus Unplugged und Hardcore, und die Singstimme tut hier einfach nur gut. Allerdings war dieser Song nicht nur der erste, sondern auch der letzte langsame den wir auf dieser Platte finden werden. Weiterhin werden uns dann wieder Songs im Stil von Drain The Blood präsentiert, was weiß Gott nichts schlechtes ist.
Der 11. "Song" , Deathsex, fällt dann doch noch aus der Reihe. Wer es schafft sich diese 11.23 min, geschrammel, geschreie, gequietsche ohne erkennbares Muster anzuhören, der verdient meinen Respekt.
Aus diesem Grund am besten nach dem 10. Lied ausschalten, und man hat eine straight forward Punkrock Platte bei der sich zwar die Songs ähneln, Langeweile jedoch nie aufkommt. Die Stimme der Sängerin verleiht dem Ganzen dann dazu noch das gewisse etwas, womit man diese Platte von andren Punkrock Werken eindeutig unterscheiden kann.
Anhören lohnt sich!
somit geb ich gute 7/10 Punkten

[right]http://www.motorhorst.de/plattentests/cover/distill.jpg[/right]Tracklist:
1. Drain The Blood
2. Dismantle Me
3. Die On A Rope
4. The Gallow Is God
5. Coral Fang
6. The Hunger
7. Hall Of Mirrors
8. Beat Your Heart Out
9. Love Is Paranoid
10. For Tonight You're Only Here To Know
11. Deathsex
There's no fear when I'm in my room
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Beitrag von slarti » So 22 Feb, 2004 12:41 am

Tori Amos - Strange little Girls (2001)

Augen zu und durch, normalerweise sagt man das, wenn man etwas nicht schnell genug hinter scih bringen kann, aber bei dieser CD will man einfach nur alles andere vergessen, und Tori zuhören, wenn sie singt.
Denn das ist die CD, ein Dokument von Toris Stimme. Sicher, die Melodien sind auch schön, die Songstrukturen anspruchsvoll genug, aber das was hängenbleibt ist diese Stimme, eine Stimme, die man kaum beschreiben kann.

Schon der erste Track (New Age) macht genau das deutlich, langsam, fast schleppend in den Strophen, erhöht sich das Tempo im Refrain, und über all diesem schwebt diese Stimme. Track Nummer 2 ließe sich als Stück für Tori und Keyboard beschreiben. Ein einfaches Streicherriff dient als Begleitung, ach, als Hintergrund für Tori, die eine Geschichte erzählt, und wir hören zu.
Was aber bei Depeche Mode ein sehr guten Elektroniksong war (Enjoy the silence (Track 4)), wird auf dieser CD in maximal reduzierter Form vorgelegt. Ein Klavier, das irgendwie die Melodie übernommen hat, und Tori die singt. Und es fräst sich in meinen Kopf, wie Gahan es nie gekonnt hat. Ein supertrack.
Erst mit Track 8 geht das Tempo hoch, und auch der Anteil an Elektronik hat spürbar zugenommen, "Heart of Gold" nennt sich das ganze, und ist naja, nicht jedermanns Sache.
Track 9 dann ist "I don't like Mondays", und auch wenn ich zugeben muss, das Original nicht mehr genau im Kopf zu haben, so ist auf jedenfall Tori das gelugen, was ein gutes Cover ausmacht. Das Original ist neu interpretiert worden. Spitzenklasse.
Genau das lässt sich auch über "Happiness is a warm Gun" sagen, ein Beatles Cover, aber was für eins. Leises Gitarrengeschrammel, und darüber ein Text gesprochen, der sich mit dem zweiten Anhang der Amerikanischen Verfassung beschäftigt (Das Recht Waffen zu besitzen und zu tragen). Irgendwann fängt dann auch mal Tori an zu singen.
Mit "Raining Blood ist dann der vorletzte Track erreicht, und man kann seine Musikalische Reise mit dem Gefühl beenden, irgendwo in die Abgründe Mesnchlicher Seelen geschaut zu haben, auf jeden Fall aber ist man von guter Musik begeistert worden.

Keine schwachstellen, aber eine reine CoverCD erhält nie die volle Punktzahl, auch wennn sie wirklich perfekt ist.
9/10
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Beitrag von ceci » So 22 Feb, 2004 3:16 pm

Sean Paul - Dutty Rock Bild

Tracks
1. Dutty Rock Intro
2. Shout Street Respect
3. Gimme the Light
4. Like Glue
5. Get Busy
6. Top of the Game
7. Police Skit
8. Ganja Breed ft Chico
9. Concrete
10. I´m Still In Love With You ft Sasha
11. International Affair ft. Debbie Nova
12. Can You Do The Work ft Cecile
13. Punkie
14. My Name
15. Jukin Punny
16. Uptown Haters Skit
17. Gimme The Light ft Busta Rhymes
18. Bubble ft. Farenheit
19. Shake That Thing
20. Esa Loca ft Tony Touch And Robb
21. Its On
22. Punky Espanol
23. Baby Boy

Sean Paul ist ja ne heikle Sache. Man kann sich nämlich leicht von ihm genervt fühlen. Außerdem gibt es wahrscheinlich nur wenige Europäer die seine Musik als mehr als nur Disco-Musik ansehen. Und doch ist das Album, soweit man es näher versteht, sehr gut. Sean PAuls Stimme hat ja einen extrem hohen Wiedererkennungswert, kann aber auch extrem nerven. Deswegen ist es wircklich erfirschend das es Duetts mit Frauen von einer leichten Stimme gibt (zb Sasha & Debbie Nova). Die Musik hat einen super Rhytmus der jeden zum Tanzen einladet. MAnche Songs sind einfach so einladend das man es gar nciht lassen kann zu tanzen. Das Schöne dabei ist jeddoch, dass jedes Lied komplett anders ist. Alles ist New-Reggae. DAs heisst es hat alles viel Schlagzeug und viele tiefe Stimmen. Ich als Kubanerin kanns ja nicht lassen so eine Musik zu hören. Das liegt wohl in den Andern. Aber auch viele meiner Freundinen mögen solche karibische Musik sehr gerne. Und das ist ein Problem. Viele mögen sie wircklich nur als Party Musik, ich muss aber mal erklären dass, diese Musik die Salsa der neuen Zeit ist. Echte Salsa hört die Jugend nämlich nur selten und das schon seit Jahren. Seit diesem WAndel ergaben sich ein Paar BAnds ,deren Alben es auch in Deustchland zu kaufen gab, die sich aber kein Spanisch oder Englisch sprechender Mensch anhören konnte. Wegen der Lyrics (ich will hier nix hinschreiben weil des 100% zu pervers sit). Und dann, seit einem Jahr taucht wieder die Musik auf. Sean PAul´s Musik hat mehrere Salsa und Son Einflüsse , die leider ziemlich ungenützt bleiben. Die kommen aber in Lieder wie in "Punky Espanol" ziemlich in den Vordergrund.
Die Duetts mit mehren unbekannten Muiskern sind allesamt wircklich interesant und machen Lust auf mehr.

8/10: Musik für die Gute-LAune und das Herz
I live for CAN-ing other people's can'ts.
F.I.N.E. - Fucked up, Insecure, Neurotic, Emotional


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