Tja, wer hat's gesehen? Die ersten drei Folgen sind gelaufen und was sich problemlos zu einem peinlichen Versuch darzustellen, was passiert wenn zwei Welten aufeinanderprallen, entwickeln hätte können ist stattdessen zu einer sehenswerten Serie geworden.Fox's Upfront presentation press release hat geschrieben:The O.C., oder auch Orange County, ist ein idyllisches Paradies - eine reiche Gemeinde mit Yachthafen in der alles und jeder auf den ersten Blick perfekt erscheint. Doch unter der Oberfläche findet man geheime Beziehungen und Identitäten; Kinder die einen Teil ihres Lebens vor ihren Eltern geheimhalten und Eltern, die einen Teil ihres Lebens vor ihren Kindern geheimhalten.
RYAN ATWOOD, ein Teenager aus ärmeren Verhältnissen und mit allerlei Problemen wird in diese Welt geworfen und muss schnell erkennen, dass nichts so ist wie es scheint, als SANDY COHEN, sein idealistischer Strafverteidiger, ihn bei sich aufnimmt.
Sandys Frau, KIRSTEN, reich und schön, frühere Ballkönigin, perfekte Ehefrau, Mutter und Geschäftsfrau, ist darüber nicht erfreut, da sie einen schlechten Einfluß auf ihren Sohn SETH fürchtet.
Die ganze Situation noch interessanter macht MARISSA COOPER, das wunderschöne Mädchen von gegenüber, die keine Probleme zu kennen scheint. Zumindest bis ihr Vater JIMMY ihr Leben (bzw. ihren Lebensstil) zu zerstören droht.
The O.C. ist eine Geschichte von Vätern und Söhnen, Ehemännern und Ehefrauen und dem Erwachsenwerden dreier junger Menschen. Durch Ryans Ankunft werden neue Allianzen geschmiedet, alte Flammen wiederaufgewärmt und ungewöhnliche Freundschaften geschlossen.[Schnellschußübersetzung by me]
Erinnert ein bißchen an Dawson's Creek an der Westküste - soll heißen: manchmal fließt der Schmalz im Überfluß, z.B. in der Szene am Pier in der 2. Folge -, ist dann aber doch ernsthafter. Den Eltern und ihren Problemen wird ein größerer Platz in der Serie eingeräumt, was sie nur verbessert, in der Schule oder ähnlichen Institutionen waren sie bisher noch nicht, was eine Konzentration auf die Figuren zuläßt.
Recht unterschiedliche Produzenten haben sich da zusammengetan (McG - "Charlie's Angels", "Fastlane" - und Doug Liman - "Go", "Die Bourne-Identität") um mal etwas ruhigeres zu machen.
Und auch die Schauspielerriege hat Qualität: Peter Gallagher ("Sex, Lies and Videotape", "Short Cuts"), Mischa Barton ("Lost and delirious"), Adam Brody ("Gilmore Girls" - für komische Rollen sehr geeignet) usw. Allein mit der Art von Hauptdarsteller Benjamin McKenzie (Ryan) komme ich noch nicht ganz klar. Angeblich mußte er sich ja sein Leben lang durchkämpfen, aber mit diesem Hundeblick hat er es sicher nicht geschafft. Außerdem ist er 24 und sieht aus wie ... 25. Nur leider soll er einen 16-jährigen spielen.
Die jüngste Episode wurde übrigens von "unserer" Jane Espenson geschrieben. Sie überbrückt also die Zeit bis zum Start der Gilmore Girls produktiv.
P.S.: 1000!!!!!