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Bei Praktikanten und Volontären werden die Überstunden gezählt, können abgeglitten oder zum Vertragsende ausbezahlt werden. Bei Redakteuren nicht mehr. Ich halte meine Arbeitszeiten für mich fest. Im März gibt es das doppelte Gehalt, das alles an Überstunden kompensieren soll. Aber über diese 120 oder 140 Überstunden, die faktisch damit bezahlt werden, komme ich locker drüber. Der Witz ist auch, dass wir eine 35-Stunden-Woche haben - das ist echt unrealistisch. Immerhin gibt es keine wirklich echten Kernzeiten. Wenn ich eine nette Chefin und das Gefühl habe, es mir leisten zu können, kann ich auch mal früher gehen oder später kommen. Aber richtige Gleittage kann ich mir nicht nehmen.
Der Leidensdruck ist jetzt noch nicht soo groß. Vielleicht habe ich das auch zu krass formuliert. Inzwischen habe ich eine neue Chefin, die ganz gut ist. Aber wenn meine Kolleginnen alle verheiratet, verbandelt oder festverwurzelte Ur-Schwaben wären, die nach Feierabend zu Hause oder mit ihren Cliquen versacken, hätte ich sicher keinen guten Anschluss gefunden. Und dann wäre die Stadt einfach zu klein und zu weitab vom Schuss, um das zu lange auszuhalten. Wir haben eine krasse Fluktuation, was Mitarbeiter angeht (deswegen wohl auch die ganzen jungen Leute). Klar, mit ein Grund ist die Lage, und Fernbeziehungen sind auf lange Sicht niemandes Wunsch. Da zieht es dich nach einigen Jahren doch in die Ferne.
Ich bin jetzt seit 3,5 Jahren dabei und weiß genau, dass ich keine 5 Jahre mehr da bin. Aber ein bisschen bleibe ich noch. Man braucht so lange, um sich einzugewöhnen, alles zu durchblicken, mit Leuten richtig warm zu werden, anzukommen - ich kann noch nicht dran denken, wieder irgendwo von Neuem anzufangen. Das Blöde an meinem Job ist, dass ich das aber immer wieder werden muss. Es ist schon eher unüblich, sagen wir: 10 Jahre (geschweige denn bis zur Rente) in einem Verlag zu bleiben. Da bewegt sich ganz viel.
"Breaking Bad" läuft ab Oktober auf Arte. Da schaue ich sicher mal rein.
"300" mochte ich. Ich glaube, "Spartacus" geht in Richtung "Rome", was nicht soo mein Fall war. Nicht etwa, weil es mir zu krass gewesen wäre (war eh die geschnittene deutsche Fernsehausstrahlung), sondern weil es mir eher zu langatmig war.
@Red: Ich weiß nicht. Das Kontakthalte-Argument hat für mich irgendwie nie gezogen, schließlich kann man das auch per Mail. Deshalb auch die lange Verweigerung. Und ich sträube mich gegen die "Durchsichtigkeit". klar kann man viele Infos, Fotos etc. verstecken oder erst gar nicht eintragen, aber über deinen Namen findet man dich. Und vielleicht will ich von manchen Menschen gar nicht gefunden werden.