dolle wurst

Shadow · Beitrag von **Shadow** » Fr 06 Feb, 2004 9:02 pm

wie ja bekannt sein dürfte, ist schröder heute als parteivorsitzender der spd zurückgetreten (das amt wird müntefering übernehmen)
einige aus der opposition drängen zwar schon zu neuwahlen, dafür ist es imo aber noch zu früh
doch sollte es derart um unsere regierung bestellt sein wird es sicher nicht mehr lange dauern, bis schröder auch sein amt als bundeskanzler niederlegt (authoritätsverlust und es wird politisch noch weiter bergab gehen für die spd, bei 14 landtagswahlen in diesem jahr sieht es da seeeehr schlecht aus), was national und international eine schöne blamage für deutschland wäre

was haltet ihr davon?
der dahinsiechenden regierung den letzten gnadenstoß geben und neuwahlen oder das durchpauken von weiteren reformen?

n24-artikel dazu

gruft_schlampe · Beitrag von **gruft_schlampe** » Fr 06 Feb, 2004 9:27 pm

Man sollte Neuwahlen machen bei dem Scheiß was diese Regierung bis jetzt verzapft hat.

Da brauch man sich nur diese Riesenlöcher im Haushalt anschauen, das Scheitern der LKW-Maut (was manche Länder sehr zum Lachen finden), die Arbeitslosenzahl oder den größten Scheiß: Die gesundheitsreform!!!

Zu der GR muß ich sagen das es nicht wahr sein kann das z.B. Beamte von den 10 Euro ausgenommen sind, die normalen Werktätigen aber fleißig zahlen dürfen! Und so eine Partei nennt sich Sozialdemokratische (!!!) Partei Deutschlands. Ich hab in der Zeitung gelesen das selbst Gewaltopfer (in dem Fall ein Vergewaltigungsopfer) die 10 Euro zahlen muß bevor es behandelt werden darf! Das ist in meinen Augen nicht menschlich und stößt an moralische Grenzen!!!!

Das Schröter nun als Parteivorsitzender zurücktritt ist für mich eindeutig ein Zeichen von Autoritätsverlust. Ihm scheint die Sache über den Kopf zu wachsen.

Ich bin ja schon gespannt auf den nächsten Schritt der Steuerreform. Mal sehen ob es auch so ein debakel wird.

Auf der anderen seite muß man aber auch sagen das wenn Neuwahlen sind es schwierig ist sich für eine Partei zu entscheiden! Nennt mir eine Partei die wirklich das Volksbegehren berücksichtigt. Zu der SPD kennt ihr ja nun meine Meinung, zu der CDU/CSU muß man sagen das sie auch nur Scheiß bauen, aber (!!!) Bayern in dem die CSU seit Jahren regiert hat eindeutig die wenigsten Arbeitslosen, eine stabile Infrastruktur und ein funktionierendes Wirtschaftssystem. Wenn man da mal die schwarz regierenden Länder und die roten im Vergleich nebeneinander stellt schneidet die CDU/CSU eindeutig besser ab. Und das nicht nur in Bayern sondern auch in Sachsen (komm ich her) wo seit wenigen Jahren das BIP (=Bruttoinlandsprodukt) immer höher als der Bundesdurchschnitt liegt.

slarti · Beitrag von **slarti** » Fr 06 Feb, 2004 10:06 pm

Man sollte Neuwahlen machen bei dem Scheiß was diese Regierung bis jetzt verzapft hat.

und darueber entscheidet das Volk?

Und Bayern geht es so gut. Grandios.
Ja, Bayern hat eine flo0rierende Wirtschaft, aber da gibt es so eine nette kliene Erfindung, den Länderfinanzausgleich.
Da stammte das Geld raus, mit dem Bayern sich von nem Bauernstaat zu dem, was sie jetzt sind (und so toll ists doch auch nicht, meine ich gehoert zu haben) gemacht.
Und wer wetterte am lautesten dagegen?
Genau die CSU.

No_Cloning · Beitrag von **No_Cloning** » Fr 06 Feb, 2004 11:13 pm

Wenn irgendwelche CDU-Heinis jetzt von Neuwahlen sprechen, dann wissen die selber, dass das nur heisse Luft ist.
Ich halte den Rücktritt für einen parteipolitisch recht geschickten Zug - ganz abgesehen davon, dass es absolut Sinn macht, da er nicht beide Ämter (Bundeskanzler und Parteivorsitzender) vernünftig ausfüllen kann. Dass gerade die Aufgabe des Parteivorsitzenden unter der Zeitknappheit leidet ist auch klar.
"Münte" verkörpert eben als letzter der Führungsriege noch so etwas wie das Herz der SPD. Scholz und Konsorten haben da einiges Prozellan zerschmissen.
Ich habe ihn nicht gewählt und ich bin auch selten mit ihm einer Meinung, aber diese Entscheidung halte ich für die richtige (wenn auch zu spät).

gruft_schlampe · Beitrag von **gruft_schlampe** » Sa 07 Feb, 2004 10:30 am

slarti hat geschrieben:
Ja, Bayern hat eine flo0rierende Wirtschaft, aber da gibt es so eine nette kliene Erfindung, den Länderfinanzausgleich.

Dieser Länderfinanzausgleich ist der größste Scheiß!!!! Warum sollen andere Länder dafür gerade stehen wenn zum Beispiel Berlin Millionen Euros in die Kultur statt in die Wirtschaft investieren???

Campi · Beitrag von **Campi** » Sa 07 Feb, 2004 11:11 am

ich bin absolut gegen neuwahlen denn dann würde die braune cdu an die macht kommen.

klar macht die jetztige regierung viel falsch, aber von den 2 großen partein ist mir die spd dann doch am liebsten.

die reformen waren in der härte nur nötig weil jahrzehnte lang die kommenden probleme deutschlands immer weggeschoben wurden.

Da brauch man sich nur diese Riesenlöcher im Haushalt anschauen

die löcher stammen ja wohl zum großteil aus 16 jahren cdu regierung

so schlimm finde ich die gesundheitsreform auch nicht. die 10 euro im quartal sind imho zu verschmerzen.
was mich störtr ist das mit den überweisungen, da ich relativ oft zu nem facharzt muss.

gruft_schlampe · Beitrag von **gruft_schlampe** » Sa 07 Feb, 2004 12:14 pm

Campi hat geschrieben:
Da brauch man sich nur diese Riesenlöcher im Haushalt anschauen
die löcher stammen ja wohl zum großteil aus 16 jahren cdu regierung

Das wag ich zu bezweifeln, zwar hat die Einheit viel Geld gekostet aber damit mußte man rechnen.

In Waigels (Finanzminister unter Kohl) Amtszeit wurden nicht einmal die Maastricher Richtlinien verletzt und seit die SPD an der Macht ist brechen sie, sie am laufenden Band! Der Witz der Sache ist das Deutschland damals selber dafür gesorgt hat das es so strenge Regeln sind, und heute kriechen sie den Prozenten hinterher! Was für eine Ironie.

Campi · Beitrag von **Campi** » Sa 07 Feb, 2004 12:20 pm

das ist doch klar, schließlich wurde die verschuldung über jahre immer mehr, und jetzt ist der zeitpunkt erreicht wo man es nciht mehr vor sich her schieben kann.
die spd hat eben nur das pech zu diesem zeitpunkt an der macht zu sein. mit der cdu wäre deutschland in der gleichen situation.
wobei das ganze ja kein reines deutschland problem ist. ganz europa hat ein wirtschaftliches problem. nur bei deutschland sind die auswirkungen (noch) am gravierendsden, weil es das reichste land ist ist.

ausserdem hätte es die wende auch ohne kohl gegeben

gruft_schlampe · Beitrag von **gruft_schlampe** » Sa 07 Feb, 2004 12:25 pm

Deutschland WAR das reichste Land (mit Frankreich zusammen). Es sind aber so viele Länder an ihnen vorbei gezogen. Nehmen wir nur mal die ganzen Nordeuropäischen Länder. Schau dir mal an was die für einen Lebensstandart haben. Deutschland sollte sich an solchen Staaten ein Beispiel nehmen!

Campi · Beitrag von **Campi** » Sa 07 Feb, 2004 12:27 pm

ich bezweifle stark dass irgendein land nen höheren lebensstandart hat als deutschland

gruft_schlampe · Beitrag von **gruft_schlampe** » Sa 07 Feb, 2004 12:33 pm

Du zweifelst daran!? Mag sein das sie einen höheren Lebensstandart haben, aber den können wir uns nicht leisten! Es gibt so viele Menschen die Kredite aufnehmen und sie dann nicht wieder zurückzahlen können!!! So kann man sich auch seinen 'Lebensstandart' finanzieren

Campi · Beitrag von **Campi** » Sa 07 Feb, 2004 12:35 pm

Es gibt so viele Menschen die Kredite aufnehmen und sie dann nicht wieder zurückzahlen können

das stimmt, aber auch so, ich denke mal dass der durchschnittsdeutsche mehr verdient als der durschnittsschwede.

gruft_schlampe · Beitrag von **gruft_schlampe** » Sa 07 Feb, 2004 12:38 pm

Yep das kann sein, nur leider kenne ich keinen Schweden um nachzufragen

No_Cloning · Beitrag von **No_Cloning** » Sa 07 Feb, 2004 1:19 pm

gruft_schlampe hat geschrieben:In Waigels (Finanzminister unter Kohl) Amtszeit wurden nicht einmal die Maastricher Richtlinien verletzt ...

Auf wessen Propaganda bist du denn da reingefallen? Das war doch gerade der Gag an diesem Stabilitätspakt, auf den Waigel so sehr pochte: Deutschland erfüllte die Kriterien in den Jahren vorher selbst nicht. Laut Statistischem Bundesamt lagen die Staatsdefizite 1991, 1993, 1995 und 1996 über den ominösen 3% und im wichtigen Jahr 1997 schaffte Waigel es nur durch etliche Tricks, das Defizit bei 2,8 Prozent zu halten (indem er Ausgaben durch Leasing-Projekte auf spätere Jahre verschob, einmalige Einnahmen aus Verkäufen als Einkünfte verbuchte etc.).
Durch eine Beschränkung auf der Ausgabenseite wird man das Problem ohnehin nicht in den Griff bekommen, da hilft nur eine radikale Schließung der Steuerschlupflöcher.

*Faith* · Beitrag von ***Faith*** » Sa 07 Feb, 2004 2:05 pm

Einerseit stimmt es ja, dass es Deutschland unter der SPD ziemlich schlecht geht, aber das liegt nicht an der SPD, denn wie vorhin schon gesagt wurde, ist sie einfach zur falschen Zeit an der Macht. Ich glaube nicht, dass sich durch einen Regierungswechsel etwas ändern wird. Bei so viel Korruptheit und Machtgier kann sich auch nichts ändern, selbst wenn eine Bombe hochgehen würde und alle Politiker in die Luft sprengen würde, dann kämen wieder neue Machthungrige, die sich alles selber in die Taschen stopfen.