Fahrenheit 9/11

[Kemikaru]

Michael Moores neue Leistung auf Dokumentarfilmbasis. Es enthüllt alles mögliche über den "Präsidenten" von Amerika George W. Bush.


Ich finde diesen film genial. Vielleicht schafft es dieser Film, So einige Amerikaner und andere Leute wachzurütteln...

habt ihr ihn gesehen? hat er euch gefallen?

[Nelle]

Ich habe den Film gestern gesehen. Ich fand ihn gut, allerdings war "Bowling for Columbine" besser.
Trotzdem, es ist echt unglaublich, was Bush und seine Leute sich so alles geleistet haben.
Erschreckend finde ich auch immer wieder, wie ahnungslos viele Amerikaner sind. Bei der Frau, die den Irak-Krieg und den Tod der amerikanischen Soldaten Al Kaida in die Schuhe schob, konnte man echt nur den Kopf schütteln.

Mein Kritikpunkt:
"Im Strudel der lakonischen Querverweise und cleveren Montagen aus Off-Kommentar und Bildern verliert der Zuschauer nach der Hälfte des Films den Überblick. Kaum hat man sich mit einem Sachverhalt auseinandergesetzt, hetzt Moore bereits zum nächsten Thema. Widersprüche, wacklige Kausalzusammenhänge wie etwa der Einfluss der Saudis auf den Kriegsbeginn im Irak, fallen da im anstrengenden Bombardement aus Informationen und Suggestionen kaum noch auf."
Vielleicht hilft es, wenn man sich den Film noch einmal ansieht...

[President George W. Bush in a news conference]
George W. Bush: [Regarding the capture of Osama bin Laden] I just don't spend that much time on it, to be honest.
Narrator: 'Don't spend that much time on it?' Just what kind of President was he?
[Cut to the Oval Office, where Bush is being interviewed]
George W. Bush: I'm a war President!

[Diamond]

Außerdem muss Moore sich öffentlich entschuldigen, weil er Zeitungen und Schlagzeilen in die Kamera gehalten hat, die er extra hat drucken lassen und so nie in den Medien zusehen war.

[Shadow]

http://www.davekopel.com/Terror/Fiftysi ... it-911.htm

hf

[Moon]

Die Seite gehört zu den Republikanern oder? Manche dieser Fakten sind nichts als Angriffe auf Moore. Desweiteren ist es klar das manche dieser Fakten die Moore benutzt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden können, auch Moore selber sagt das er seinen Film nicht als Dokumentarfilm im klassischen Sinne sieht sondern als Kampfansage an Bush. Insofern ist es klar das er die Fakten (die er oft genug belegt hat) anders interpretiert als ein Republikaner.

[Moon]

Ein Beispiel aus der Seite:

Afghanistan after Liberation

Deceit 33

[When] we turn to the facts that are deliberately left out, we discover that there is an emerging Afghan army, that the country is now a joint NATO responsibility and thus under the protection of the broadest military alliance in history, that it has a new constitution and is preparing against hellish odds to hold a general election, and that at least a million and a half of its former refugees have opted to return….[A] highway from Kabul to Kandahar—an insurance against warlordism and a condition of nation-building—is nearing completion with infinite labor and risk. We also discover that the parties of the Afghan secular left—like the parties of the Iraqi secular left—are strongly in favor of the regime change. But this is not the sort of irony in which Moore chooses to deal.

Hitchens, Slate.



[Moore response: none]

Das Land ist innerhalb eines Jahres wieder zum größen Opiumproduzenten der Welt geworden, für die Wahlen wurde die UNO händeringend um Hilfe gebeten. AI bescheinigt dem Land immer noch massive Menschenrechtsverstöße. Die Frauen sind immer noch benachteiligt. Warlords und Drogenhändler haben die Macht wieder in den Provinzen übernommen. Karsai beschäftigt ein verfassungsgebende Versammlung das zu einem Großteil aus religiösen Fanatisten besteht. Jede Woche ein neuer toter Repräsentant der Regierung oder tote ausländische Soldaten. Und in den Koranschulen die es immer noch gibt wird eine neue Generation von amerikahassenden Jugendlichen herangezogen die bei wirklicher Gefahr sofort ins Pakistan, das von einem Militärherrscher der von den USA finanziell und politisch gestützt wird, flüchten.
So sieht die Realität aus.

[No_Cloning]

Mir ist unklar, was genau der Punkt des Films ist. Viele der Angriffe gegen Bush laufen völlig ins Leere. Oftmals formulierten sich "Selbst wenn ... wahr ist, inwieweit setzt das Bush in ein negatives Licht?"
Z.B.:

* Selbst wenn es wahr ist, dass sich Rumsfeld, Wolfowitz, Powell etc. öfter mit Saudis getroffen haben (und seien wir ehrlich: Keiner von uns weiß, ob das jetzt die Königsfamilie oder die bin Ladens waren) - ist das nicht zu erwarten, weil der Mittlere Osten nun mal wegen seiner Ölvorräte eine übermäßig wichtige Rolle in der Außenpolitik spielt?
* Selbst wenn es wahr ist, dass die saudische Botschaft in Washington besser bewacht wird als die rumänische - liegt das vielleicht daran, dass sie ein recht wahrscheinliches Ziel ist, gerade in dieser (geographischen) Lage?
* Selbst wenn es wahr ist, dass die Armee verstärkt in Armenvierteln rekrutiert - wurde dieses System wohl unter Rumsfeld/Bush eingeführt?

usw. usw.

Ganz gelungen fand ich den Blick auf das Spiel mit den Sicherheitsstufen. Leider konnte er in den Film nicht mehr die letzten Entwicklungen einbinden (Edwards wird zum Vizepräsidentschaftskandidat erhoben, die Demokraten bekommen Aufmerksamkeit -> 2 Tage später wird eine Pressekonferenz einberufen, in der betont wird, dass die Gefahr von terroristischen Anschlägen besteht - ohne näher darauf einzugehen, ohne das Level zu erhöhen, einfach mal so: "Be afraid enough to not
elect Kerry, but not too afraid to reelect the Bush Administration!"; Demokraten halten ihren Parteitag ab, erhalten Aufmerksamkeit -> 2 Tage später wird die Gefahrstufe auf "Orange" erhöht).
Sonderlich pointiert fand ich Moores Kommentare auch nicht. Dann doch lieber drei Folgen "Daily Show".

[Campi]

Mir ist unklar, was genau der Punkt des Films ist.

der film zeigt auf was für ein unfähiger präsident bush ist und wird vielleicht vor allem einigen amerikanern die augen öffnen, iobwohl ich das stark bezweifle.

Selbst wenn es wahr ist, dass sich Rumsfeld, Wolfowitz, Powell etc. öfter mit Saudis getroffen haben (und seien wir ehrlich: Keiner von uns weiß, ob das jetzt die Königsfamilie oder die bin Ladens waren) - ist das nicht zu erwarten, weil der Mittlere Osten nun mal wegen seiner Ölvorräte eine übermäßig wichtige Rolle in der Außenpolitik spielt?

wenn es zu erwarten ist, warum werden diese verbindungen geleugnet ?

* Selbst wenn es wahr ist, dass die Armee verstärkt in Armenvierteln rekrutiert - wurde dieses System wohl unter Rumsfeld/Bush eingeführt?

das spielt keine rolle ob diese methode von bush eingeführt wurde oder nicht, fakt ist sie besteht noch immer unter ihm

ein gutes beispiel für die überwachungsstaatmethoden der usa war auch die geschichte dieses mannes im fitnesstudio.

am besten fand ich die sache in diesem kindergarten, als bush nach der nachricht über die anschläge aufs wtc noch minuten vor den kindern saß und vorlaß

[No_Cloning]

Eine Sache habe ich aus dem Film gelernt (bzw. eher aus der Reaktion darauf): Kazaa-Nutzer können lebenslang das Recht zu wählen verlieren!

Und das funktioniert so: Du hast Pech und die RIAA pickt ausgerechnet dich heraus und verklagt dich auf Schadensersatz. Um noch größeren Problemen zu entgehen, zahlst du schließlich 3000 Dollar. Alles über einer Summe von 2500 Dollar wird in solch einem Prozeß als Straftat (felony) bewertet - und Straftäter dürfen in fast allen US-Staaten nicht wählen, in manchen verlieren sie durch die erste Straftat sofort lebenslänglich das Recht zu wählen, selbst wenn sie nicht einen Tag im Gefängnis waren.

Das kam so: Nachdem der Süden den Bürgerkrieg verloren hatte, gab es einen Verfassungszusatz, der es unmöglich machte (zumindest wenn man sich an das Gesetz hält) irgendjemand das Wahlrecht mit dem Grund "Du hast die falsche Hautfarbe" zu verweigern. Das gefiel den Rednecks natürlich weniger und so versuchten sie irgendwas zu finden, was den Schwarzen trotzdem das Wahlrecht aberkannte.

So kamen sie auf die Idee mit den Straftaten, was heute dazu führt, dass in sieben Bundesstaaten mehr als 25% der Schwarzen nicht mal zur Wahl gehen dürften, wenn sie denn wollten (die funky Anmeldeprozeduren mal ganz ausser Acht gelassen).

So bleibt der Süden auf absehbare Zeit "rot". Cooles System, oder?

Die Gesamtzahl der US-Bürger, denen das Wahlrecht verweigert wird, beträgt übrigens 3,9 Millionen oder 2%. Aber eines der Wahlziele war, dem Mittleren Osten die Demokratie zu bringen. Mhm.

[TriloByte]

Die Seite gehört zu den Republikanern oder? Manche dieser Fakten sind nichts als Angriffe auf Moore. Desweiteren ist es klar das manche dieser Fakten die Moore benutzt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden können, auch Moore selber sagt das er seinen Film nicht als Dokumentarfilm im klassischen Sinne sieht sondern als Kampfansage an Bush. Insofern ist es klar das er die Fakten (die er oft genug belegt hat) anders interpretiert als ein Republikaner.

Das kann ich nur unterschreiben. Allerdings muß ich auch sagen, dass das Tempo des Films recht hoch war, es also sehr viel Informationen hintereinander zu verarbeiten gab. Wenn ich den Film bekomme, werde ich ihn mir auf jeden Fall noch mal in Ruhe ansehen um besser von Polemik und baren Fakten differenzieren.

[Athena]

Wollte Ende des Monats noch billig ins Kino, ist aber nicht mehr nötig. Michael Moore hat ihn freigegeben, um ihn noch möglichst vor den Wahlen überall auf der Welt zeigen zu können. Entsprechend läuft er am

1. November auf PRO7

[Roxie baby]

Geil, dann guck ich den auch
Um 20.15Uhr?
Ach, seh ich dann ja
Nochmal: Geil.

[Spike_rocks]

Super, ich hab ihn auch noch nicht gesehen. Danke Athena.

[ice_angel]

So, ich hab ihn mir gestern auf PRO 7 angesehen, und ich hab ihn sehr gut gefunden, nur war er für mich eine Spur zu lang, vor allem, weil er doch etwas anstrengend zum Schauen war (mit dem Untertiteln lesen und so). Etwas kürzer wäre nicht schlecht gewesen.

Aber trotz allem war er sehr gut gemacht, und man kann nur hoffen, dass die Amerikaner, die auf der republikanischen Seite stehen, durch diesen Film wachgerüttelt werden!!!

[Spike'sKrüml]

hab ihn grad von gestern auf video geschaut.

man hat mir gestern abend erzählt er wär sehr einseitig und würde nur bush-bashing betreiben.
allerdings hab ich dass gar nicht so empfunden.sicher,bevor moore was nettes über bush sagt gehts im irak um saddam, aber trotzdem hab ichs nicht als pures bashing empfunden.
eher fakten plus mehr humor als üblich in der politik.
wenn man sich da die wahlbanner von bush&co ansieht empfind ich dass viel mehr als angriff auf alles andre als der film es mit bush tut.


macht warscheinlich keinen sinn.
verdammter restalkohol.