Ich habe gerade die ersten zwei Episoden von HBO's Angels in America gesehen. Diese Serie haut mich um. Die Sprache ist komplex und nicht wirklich umgangsprachlich. Man merkt, dass Angels ursprünglich ein Theaterstück (ich wusste dies nicht als ich die Folgen sah, hatte es jedoch stark vermutet und wurde durch Nachforschung bestätigt) war. Die Esthetik der Bilder und der Sprache ist wunderschön und die Shooting Art der Serie erinnert stark an die eines Kino Films (die Tatsache dass drei der Hauptdarsteller mehrfache Oscarpreisträger/innen sind verstärkt diesen Eindruck).
Das Thema selbst, ist selbst für einen Sender wie HBO gewagt. Homosexualität, AIDS, Religion....alles was in den USA besser nicht öffentlich diskutiert werden soll.
Gibt es neben mir sonst noch Leute hier die diese Perle ganz oder zum Teil gesehen haben?
Angels in America
Moderator: Nelle
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Ich habe es ja Awards-Thread schon ein paar mal angesprochen, es ist einfach eine brilliante Mini-Serie. Ensemble-Cast vom Feinsten UND ein guter Regisseur UND richtig viel Geld von HBO UND ein Drehbuch, dass Pacino, Streep, Thompson, Mary-Louise Parker, Jeffrey Wright etc. erst angezogen hat - da kommt schließlich was ganz großes raus.
Es gibt ja einige wirklich grauenhafte Filme über die Thematik, meist werden sie einfach zu sentimental (selbst "Longtime Companion", noch der beste aus dieser Gruppe). Aber in so einem Format hat man Zeit, die Charaktere zu entwickeln, sie können sich auch mal unfein verhalten[spoiler]und ihren AIDS-kranken Lover verlassen[/spoiler] oder zweifeln.
Von der inhaltlichen Ebene weg ist er auch von der Sprache und der Bildsprache her wunderschön. Großartiges Kino (ich sag es mal so, auch wenn es formal TV ist), wenn man sich drauf einläßt. Aber das muss man, habe auch schon von einigen gehört, die nach der ersten oder der halben ersten Folge ausgemacht haben.
Es gibt ja einige wirklich grauenhafte Filme über die Thematik, meist werden sie einfach zu sentimental (selbst "Longtime Companion", noch der beste aus dieser Gruppe). Aber in so einem Format hat man Zeit, die Charaktere zu entwickeln, sie können sich auch mal unfein verhalten[spoiler]und ihren AIDS-kranken Lover verlassen[/spoiler] oder zweifeln.
Von der inhaltlichen Ebene weg ist er auch von der Sprache und der Bildsprache her wunderschön. Großartiges Kino (ich sag es mal so, auch wenn es formal TV ist), wenn man sich drauf einläßt. Aber das muss man, habe auch schon von einigen gehört, die nach der ersten oder der halben ersten Folge ausgemacht haben.
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Ich habe gelesen, dass die Kosten für Angels in Amerika sich bei 60 Millionen Dollar belaufen! So viel Geld würde hier in Deutschland niemals für eine Fernseh(!)produktion bereit gestellt werden....geschweige denn für einen Kinofilm glaube ich. Ist schon Wahnsinn. Die Charaktere sind so vielschichtig und Al Pacino muss man einfach lieben-dafür dass er einen solchen wiederwärtigen Kerl glanzvoll spielt.
[spoiler]Das einer der Hauptcharaktere ein versteckt homosexueller, republikanischer Mormone ist, ist schon ein ziemlicher Hammer.[/spoiler]
Eine wirklich sehr gute Idee ist es, dass einige Schauspieler mehrfache Rollen haben. Das erinnert sehr an das Theater, wo man auch nur auf eine begrenzte Anzahl von Schauspielern zurückgreifen kann.
Ich werde mir entweder heute oder morgen das Ende ansehen. Angels in Amerika ist kein Film den man nebenbei ansehen kann, sondern der hundertprozentig die Aufmerksamkeit des Zuschauers verlangt. Ich finde es schön, wenn ein Sender und die Filmemacher mal davon ausgehen, dass wir ein Gehirn haben, welches wir auch gerne mal benutzen. RTL und Co. scheinen ja eher der Meinung zu sein, dass das deutsche Publikum völlig verblödet ist......
[spoiler]Das einer der Hauptcharaktere ein versteckt homosexueller, republikanischer Mormone ist, ist schon ein ziemlicher Hammer.[/spoiler]
Eine wirklich sehr gute Idee ist es, dass einige Schauspieler mehrfache Rollen haben. Das erinnert sehr an das Theater, wo man auch nur auf eine begrenzte Anzahl von Schauspielern zurückgreifen kann.
Ich werde mir entweder heute oder morgen das Ende ansehen. Angels in Amerika ist kein Film den man nebenbei ansehen kann, sondern der hundertprozentig die Aufmerksamkeit des Zuschauers verlangt. Ich finde es schön, wenn ein Sender und die Filmemacher mal davon ausgehen, dass wir ein Gehirn haben, welches wir auch gerne mal benutzen. RTL und Co. scheinen ja eher der Meinung zu sein, dass das deutsche Publikum völlig verblödet ist......



