Gay Love on Screen

Läuft was interessantes im Fernsehen? Wie gut ist der neueste Blockbuster wirklich? Gibt es neue Gerüchte über Hollywood-Stars? Hier könnt Ihr es diskutieren!

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Gay Love on Screen

Beitrag von Gast » Do 13 Mär, 2003 7:28 pm

Eigentlich begann dieses Topic mit einer Diskussion im "The Grave" Thread und solange wir über Warren/Andrew und Willow/Tara debattiert haben, hats auch irgendwie noch gepasst. Aber mittlerweile sind wir über Ellen und Neon Genesis Evangelion bei Haruka und Michiru angelangt, und da ist es definitiv kein Buffy Topic mehr.

Also alle die Lust zum diskutieren haben, jetzt hier rein *g* Was haltet ihr von Gay Couples in TV Serien? Mögt ihr Shounen/Shoujou Ai, Slash, Yaoi, oder wie immer es auch betitelt wird? oder könnt ihr's nicht ab?


Yamato


@WillowandTara: Ellen kenn ich leider ned, aber wenn das noch vor Willow/Tara war, dann ist das wirklich cool :-)

@Dracer: Die Übersetzer haben das ganze Haruka und Michiru Problem ned kapiert. Sie hatten ja nur den Text vor sich liegen, und haben deshalb teilweise geglaubt Haruka sei ein männlicher Charakter (sie redet ja Männersprache)

Was Warren/Andrew angeht: Die einzige Frage, die sich immer noch stellt ist: Wie weit würde Warren gehen, um Andrew zu manipulieren.? Nun, er kann das natürlich auch getan haben, ohne was mit ihm anzufangen. Es gibt viele Möglichkeiten jemandem vorzutäuschen, man will was von ihm. Das sind oft so billige Tricks wie : Zweideutige Sprüche, Ärgern, Hinter jemandem stehen, und ihm in den Nacken atmen, na wir kennen sie doch alle....
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Beitrag von TarasGirl » Do 13 Mär, 2003 11:57 pm

Ich kenn Ellen auch und fand die Serie genial und urkomisch. Erst letztens hatte ich das Glück eine Folge auf ORF und noch dazu in 2 Kanal Ton zu sehen :jump: das war das Ersatzprogramm falls Schiefahren ausfällt. Und zum Glück hatten die dort schlechtes Wetter :ugly: und ich konnte wieder mal nach langem Ellen im Original sehen.

Was ich ganz furchbar finde ist diese Gefängnisserie auf RTL.
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Beitrag von Athena » Fr 14 Mär, 2003 12:01 am

Hey ja - nachdem ich "Ellen" schon länger kannte (@Yamato: Übrigens schon ein gaaanzes Stück älter als W/T), habe ich auch entdeckt, dass die Serie mal in unseren dritten Programmen im Zweikanalton lief. Viel lustiger so. :thumbsup:

Was aber doch auffällt, ist, dass es in letzter Zeit "modern" wird, Homosexuelle in Serien einzubauen ... kommt mir immer öfter unter. Da wäre die problematische Perspektive in DC oder die komische in "Will & Grace" ...
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Beitrag von winterblue » Fr 14 Mär, 2003 12:12 am

Athena hat geschrieben: Was aber doch auffällt, ist, dass es in letzter Zeit "modern" wird, Homosexuelle in Serien einzubauen ... kommt mir immer öfter unter. Da wäre die problematische Perspektive in DC oder die komische in "Will & Grace" ...
... oder überhaupt eine serie zu machen, die sich fast ausschließlich aus gay characters zusammensetzt wie z.b. 'queer as folk'. aber dazu wird margie sicher mehr sagen können. :)

hm ... mittlerweile lese ich eigentlich nur noch slash fanfics und da es ja eine unglaubliche menge davon gibt, zeigt das wohl auch irgendwie den 'trend' an. daran sind, denke ich, auch maßgeblich serien wie btvs oder auch smallville 'schuld', da dort immer wieder gerne anspielungen bzw. äußerungen ganz bewußt eingesetzt werden, die dann der phantasie der zuschauers freien lauf läßt. und wenn dadurch das interesse an einer serie noch mehr erhöht wird, warum nicht?
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Beitrag von margie » Fr 14 Mär, 2003 12:47 am

Hehe das ist der richtige thread für mich *leicht auf Sig und Avi schielt* :-D :-D
Also Ellen fand ich früher total witzig hab das immer nachts geschaut als das auf Sat1? lief. Leider noch nie auf englisch. Aber da hätte ich glaube ich inzwischen auch nicht mehr so das interesse dran.

Diese, liege ich recht in der Annahme??, japanischen?? Sachen sagen mir überhaupt nichts. Sind das Mangas?? Da kommen ja mal öfter gay character vor soweit ich das mal von nem Bekannten erzählt bekommen hab. Allerdings mag ich Mangas nicht so.

Will& Grace :) Also die Serie ist wirklich spassig allerdings hab ich´s schon ewig nimmer gesehen.

Athena hat schon recht in letzter Zeit wird wirklich immer mehr an gay characters eingebaut in alles mögliche. Da auch letzt meine Überraschung das der eine aus Six Feet Under gay ist. Das kam so unerwartet.

Was mich bei den meisten Sachen stört, ist das normalerweise der gay character als gag nebenbei läuft. Was ich meine es ist jemand da der gay sein soll ok kein Problem soweit. Nur wird das, und ich spreche jetzt hier mal von Männern den meist werden ja Schwule eingesetzt und nicht Lesben, meist total lächerlich gemacht immer ist mindestens einer eine totale queen und sorgt für die gags. Das ist ja wirklich oftmals lustig nur finde ich wird dadurch die Sache komplett zum Gag degradiert. Zudem werden sie meisten komplett asexuell gezeigt. Sie sollen zwar schwul sein, haben auch oftmals einen Freund oder zumindest nen Ex den man auch ab und an mal zu Gesicht bekommt. Aber ausser oh ja turtel turtel oder so Präpubertärem giggeln und Händchenhalten... nada. Kaum mal ein Kuss oder ne Bettszene zu sehen. Nicht das ich jetzt was pornomässiges verlange aber wenn ich eine schwuel Beziehung in eine Serie oder einen Film einbauen möchte dann doch mit ein wenig realismus. Schliesslich sehen wir die straight Paare ständig am poppen. Tun das etwa die schwulen nicht?? Oder ist man nur zu ängstlich das den Gemütern der Zuschauern anzutun. Es könnte ja ein ekliger Anblick sein. Am End ist´s ja gar keine Comedy mehr sondern die Leute realisieren wow es gibt das wirklich.
Selbst Joss, der das ganze wirklich gut rübergebracht hat als wahre Liebe und ohne gags, hat sehr sehr lange gebraucht um von versteckten Andeutungen zu echtem Geschehen zu kommen. Und das dann auch erst kurz vor Schluss.
Insgesamt muss ich sagen sind gays in Serien meist wenig interessant da eher als comical relief, als als vollständig anzuerkennende Charaktere mit Sorgen und wünschen und einem Leben auch neben des gay sein.

Da gibt es viel mehr independent Filme die das 'wahre' Leben besser rüberbringen ohne daraus gleich ein Drama "Schwule sterben an Aids" siehe Philadelphia oder Comedy "Meine Mutter ist ne DragQueen" siehe Birdcage oder "Ich wusste mein Ex Lehrer ist schwul" In&Out zu machen. Nichts gegen diese Filme, sie sind grossartig ich habe selten so viel geheult wie bei Philadelphia... Aber Filme wie zum Beispiel Beautiful Thing wirken doch irgendwie authentischer.

Zurück zu den Serien die einzig wirklich überzeugenden Schwulen und Lesben im TV sind die Jungs und Mädels aus Queer As Folk (und ja falls winterblue oder mys das gerade am lesen sind ich muss überall dafür Werbung machen, hat bei euch doch auch funktioniert :-D :-D ). Da sind alle Facetten zu sehen und das ohne Scheu. Sexualität wird so frei gezeigt wie sonst in HeteroSexSzenen aus Filmen. Das ist neu und hat daher einen riesen Erfolg überall dort wo die Serie (Serien) gezeigt werden. Ob es das in den nächsten Jahren im deutschen Fernsehen zu sehen geben wird wage ich zu bezweifeln. Die prüden Amis haben es den Briten nachgemacht und sind uns einen Schritt voraus. Aber das ist ja was Fernsehunterhaltung betrifft nichts neues. Selbst bekannte von mir, selbst schwul sind restlos begeistert von der Serie und können es nicht fassen, das die Darsteller allesamt straight sind. Eigentlich bedauern sie es glaube ich bloss :cheesy: :-D :-D

So jetzt hab ich für´s erste wahrlich genug geschrieben :cheesy:
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Beitrag von margie » Fr 14 Mär, 2003 12:59 am

winterblue hat geschrieben: ... oder überhaupt eine serie zu machen, die sich fast ausschließlich aus gay characters zusammensetzt wie z.b. 'queer as folk'. aber dazu wird margie sicher mehr sagen können. :)
Geeez als ich mein erstes post hier anfing zu schreiben war deine Antwort noch gar nicht da sweetie und na ja ich hab wohl ganz schön lang zum schreiben gebraucht.. passende Ausrede ich hab nebenbei noch im LJ rumgegammelt... :cheesy:

Ja und slashy fics hab ich ganz vergessen. Ich glaube "normale" FanFics zumindest aus dem Net bei Büchern ist das wieder anders, könnte ich gar nimmer lesen. Und ja I can blame it on btvs and sv as well oh und blue ist natürlich dran Schuld das ich überhaupt angefangen hab slash zu lesen. Ach ja Modus Vivendi... :)
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Beitrag von winterblue » Fr 14 Mär, 2003 12:32 pm

margie hat geschrieben: Geeez als ich mein erstes post hier anfing zu schreiben war deine Antwort noch gar nicht da sweetie und na ja ich hab wohl ganz schön lang zum schreiben gebraucht...
bei dem megalangen post ist das leicht nachvollziebar. :D aber, was soll ich da großartig dazusagen? ich stimme mit allem 100% überein und besser kann man gar nicht argumentieren.

ganz ehrlich, hat mich die ganze thematik früher überhaupt nciht interessiert. nicht, weil ich dagegen war, sondern eher, weil es mich einfach überhaupt nicht angesprochen hat. das kam erst langsam mit der zeit, durch etliche fics und mittlerweile eben durch qaf und auch diverse filme, die sich mit gay characters beschäftigen.

ich bin über ein miniinterview mit ... *gulp* ... cher gestolpert, wo sie auf qaf angesprochen wurde:
OUT: "Queer as Folk?"

Cher: I just don't like it. I think it's just a caricature of gay people, and they are just so much more versatile than the show allows.

OUT: Do you think they're more caricatured than the characters on any other television show?

Cher: Yeah, I do. I mean I think "Six Feet Under" takes the gay character and gives him real humanity, gives him conflicts within himself, and makes him a real person that you could be empathetic toward and say, "He would make a good friend." You know, all these things that "Queer as Folk" doesn't show.
:shocked: no offense, aber hat die sich die serie schon mal über eine folge hinweg angesehen? die charaktere sind doch viel mehr 'versatile' als sonstwo. natürlich gibt es figuren, die dem cliché eines schwulen entsprechen, aber, bitte, leute we michael könnten doch genausogut hetero sein. brians gibt es auch nicht-schwul zu hauf und auch die anderen figuren sind auf keinen fall übertrieben schwul dargestellt. :cheesy:

zu six feet under: natürlich wirkt die schwule figur da anders, es dreht sich ja nicht fast AUSSCHLIEßLICH um sie. ich kenne erst ein paar folgen, aber ich würde niemals behaupten, dass der typ 'menschlicher' wäre als z.b. qaf's michael. grrrrr ... ich sollte nicht immer auf artikel stoßen, die mich aufregen. :D
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Beitrag von margie » Fr 14 Mär, 2003 12:44 pm

Sweetie take it easy sonst kriegst du noch nen Herzinfarkt man kann ja schliesslich von Cher keine durchdachte intelligente Kritik erwarten. Und du hast vollkommen recht eigentlich sind bei QAF alle mehr oder weniger ungaylike was das Cliché angeht. Brian, Michael, Ted.. sind Normalos von Nebenan die beim besten willen wenn man sie aus ihrer gay Umgebung rausnimmt nicht als gay auffallen. Siehe Michael der jahrelang den Hetero in seinem Job gemimt hat. Oder Ted der hat nix was man auf Anhieb als schwul erkennt. Einzing nelly queen Emmet ist mehr cliché als alle anderen. Da muss ich allerdings sagen ist´s auch kein cliché, denn ich kenne selbst jemanden der genau so ist in real life! Zumdem würden die ganzen Schwulen in den USA und überall wo es sonst läuft die Serie nicht so gut annehmen würde sie die Realität zu sehr verzerren....
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Beitrag von Athena » Fr 14 Mär, 2003 1:11 pm

margie hat geschrieben:Was mich bei den meisten Sachen stört, ist das normalerweise der gay character als gag nebenbei läuft. Was ich meine es ist jemand da der gay sein soll ok kein Problem soweit. Nur wird das, und ich spreche jetzt hier mal von Männern den meist werden ja Schwule eingesetzt und nicht Lesben, meist total lächerlich gemacht immer ist mindestens einer eine totale queen und sorgt für die gags. Das ist ja wirklich oftmals lustig nur finde ich wird dadurch die Sache komplett zum Gag degradiert.
Im Grunde gebe ich dir da recht. Jack bei DC war lange das andere Extrem - es ging nur um`s Hadern mit seiner Sexualität, Problemen und Endlos-Gelaber. Konnte gar nicht mehr mitzählen, wie oft das Wort "schwul" fiel und wollte es nicht mehr hören.
Klar ist auch diese Seite wichtig - das Zu-Sich-Finden, Dazu-Stehen und Leben ... aber es war eben zuviel, sein Charakter wurde dadurch wieder einseitig.

Dass immer mehr Serien Heterosexuelle einbauen, empfinde ich nicht unbedingt als Fortschritt - vielfach kommt es so rüber, als hätten sie nur eine/n "Quoten-Schwulen/Lesbe" gebraucht, weil es gerade "in" ist.
Aber es gibt natürlich andere Fälle :)

"Queer as Folk" kenne ich nur von margies Sig her. Durch das Posting sind zwar einige Dinge klarer geworden, wäre trotzdem schön, wenn jemand von euch noch genauer erklärt, was das für eine Serie ist und worum es geht.
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Beitrag von margie » Fr 14 Mär, 2003 2:32 pm

@Athena bei der stimmt schon mir kommt es auch vor als wären es die Quoten Schwulen/Lesben und nicht wirklich durchdacht.. Das ging mir im ersten Moment auch bei Six Feet Under durch den Kopf wobei ich hier allerdings bisher nur den Piloten gesehen hab und nicht beurteilen kann inwieweit das realistisch dargestellt wird im Verlauf der Serie...

Zu QAF also da reiche ich ne Zusammenfassung später nach, muss kurz weg ;)
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Beitrag von Gast » Fr 14 Mär, 2003 2:51 pm

Ich wollt noch was zum Thema Anime und Manga sagen, da ich über die japanische Schiene zu Slash gekommen bin.

Also, wo die eigentlichen Anfänge von Shonen Ai liegen, kann wohl heute keiner mehr so genau sagen, aber der beste Tipp ist, denk ich mal Griechenland. Im antiken Griechenland, gab's ja das Idol von den schönen Knaben ("Bishounen" sagen die Japaner) und die gleichgeschlechtliche Liebe war hoch angesehen.

Als moderne "Erfinder" des Yaoi (Slashgeschichten) gelten eigentlich Herman Hesse, Thomas Mann, und noch ein paar andere deutsche Autoren, die in ihren Büchern homosexuelle Romanzen zwischen Bishounen beschrieben haben.

Weiter gings in Japan. Die japanische Kunstszene war immer schon ein großer Verehrer von deutscher Literatur. Viele Mangazeichner wollten das in Bildern ausdrücken, was Herrmann Hesse (ein absoluter Gott in Japan) mit Worten beschreibt.

1971 gabs den ersten offiziellen Yaoi Manga über zwei Jungs in einem deutschen Knabeninternat. (Story ist von Hesse's "Unterm Rad") aber schon die Jahre davor gabs es massig Dojinji (das sind nicht offizielle Manga von Fans gezeichnet)

In den letzten 30 Jahren ist Yaoi in Japan eher eine Kommerzsache geworden. Grundsätzlich findet man in jedem japanischen Manga, und in jeder TV- Serie ein Schwulen oder Lesben Pärchen (zumindest angedeutet) Kein japanisches Mädchen schaut sich mehr eine Serie an, in der nicht mindestens ein Schwulenpärchen drin vorkommt. Wobei es natürlich nicht immer um die Problematik von Homosexualität geht, sondern meistens um eine richtig schön tragische Liebe, in einer Fantasy Welt. Na ja, das hatten wir bei Willow/Tara ja auch.

Problematisch wurde es durch den Boom von japanischen Anime im deutschen und amerikanischen Fernsehen. Es sind ja größtenteils Kinder und Jugendserien, und das westliche Fernsehen war einfach noch nicht für soviele homosexuelle Romanzen bereit.

Also wurde mit Tricks gearbeitet. Szenen wurden geschnitten. Texte wurden geändert, aus zwei Lesben wurden plötzlich Schwestern oder Cousinen. Sehr weiblich aussehende schwule Jungs wurden ganz einfach zu Mädchen gemacht, und schon passte es wieder, und man hatte ein heterosexuelles Pärchen.

In der Animeszene werden wir immer wieder von Leuten gefragt, wo denn die Faszination an an dem ganzen Yaoi Krempel liege. (So was ähnliches hat Dracer mich erst vor kurzem im "the grave" Thread gefragt, als ich meinte Warren/Andrew wären auch in der Serie ein Pärchen)

Ich glaube nicht, dass man auf diese Frage eine einfache Antwort geben kann. Ich meine, in Japan lebt inzwischen ein ganzer Industriezweig von Yaoi, und die Serien mit den hübschen schwulen Jungs werden praktisch am Fließband produziert. Aber die meisten Leute haben auch keine wirkliche Erklärung dafür, warum es so ist.


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P.S. Queer as Folk ist wirklich nur noch genial. Am besten fand ich das, wo sie in Amerika sind, und der blöde Typ: Damn Fags!" "What did you just say?" "You heard me!" Knarre raus, Klappe zu. *ggg*
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Beitrag von winterblue » Fr 14 Mär, 2003 3:30 pm

Yamato hat geschrieben: P.S. Queer as Folk ist wirklich nur noch genial. Am besten fand ich das, wo sie in Amerika sind, und der blöde Typ: Damn Fags!" "What did you just say?" "You heard me!" Knarre raus, Klappe zu. *ggg*
zuerst dachte ich 'amerika?'. die sind doch so gut wie immer in amerika, bis ich gecheckt habe, dass du von der britischen qaf version sprichst. :D durch margie hab ich ja überhaupt von qaf erfahren und zunächst die uk version angesehen. natürlich gefiel mir daran das typsich britische und es war auch storymäßig klasse, aber die us version gefällt mir doch um längen besser. liegt aber bestimmt zum großteil daran, dass es dort viel mehr folgen gibt und es den figuren dadurch logischerweise leichter fällt, sich über staffeln hin weiterzuentwickeln etc..

zu manga/anime: puh ... ich habe mich noch nie damit befasst, aber wenn du weitere solche interpretation lieferst, kenne ich mich eines tages vielleicht auch in dem universe aus.

@ Athena: die sache mit jack in dc fand ich zu beginn auch ganz extrem hervorgehoben. nachdem dann mal ca. 50 mal in einer folge gesagt wurde, er ist 'schwul', hat es wohl jeder kapiert. mittlerweile hat sich die situation aber doch gebessert, finde ich, obwohl ich trotzdem immer diesen nachgeschmack 'quotenschwuler' im hinterkopf habe.

@ margie: hm ... ich denke, bei six feet under versuchen sie doch ein halbwegs 'normales' gay bild zu entwerfen. es steht auch nicht so im vordergrund und soweit ich das bisher mitgekriegt habe, wird das schwulsein nicht so hervorgehoben, sondern rennt einfach als nebenstory mit.
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Beitrag von Athena » Fr 14 Mär, 2003 3:38 pm

Was Anime und Manga angeht, so liegen mir die Genres so gar nicht - kenne mich aber auch nicht so wirklich aus. Kenne nur die (albernen) RTL II-Serien und die "erwachsenere" Richtung vom Durchzappen bei VOX - darf mir also wohl kein rechtes Urteil hierüber erlauben.
Aber was Manga betrifft, hat mich eine begeisterte Freundin mal dazu gebracht zwei Serien zu lesen ... hat mich aber nur darin bestärkt, dass Manga so gar nicht meins sind. :cheesy:
Aber ich verstehe, dass manche Leute davon fasziniert sind - wie gesagt habe ich so eine Freundin. :) Jeder, wie er will ...
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Beitrag von margie » Fr 14 Mär, 2003 3:59 pm

Ok ich glaube dieser Artikel packt es so ziemlich alles zusammen was interessant und wissenwert ist. Zumindest für den Anfang :)
It's Here, It's Queer. Get Used to it.

By James Poniewozik for Time, November 20, 2000

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TELEVISION: 'Queer as Folk,' a daring series about gays, burns down the closet


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Halloween may be a gay high holy day in Greenwich Village, but it was business as usual on the Toronto set of "Queer as Folk." OK, almost as usual. Amid various cross-dressers and naughty priests, there was a crew guy outfitted in a spangly cowboy outfit, an assistant director dressed like Cher and actresses Thea Gill and Michelle Clunie — fresh from filming a lesbian love scene — tricked out as "Texas hookers" with red feather boas. Then there was the pumpkin-carving contest, including one jolly squash accessorized with a... well, put it this way: it's not a banana, and the pumpkin is happy to see you.

"It's all about sex," says gay-boy-next-door Michael (Hal Sparks) in QAF's two-hour pilot (Showtime, Sundays, 10 p.m., starting Dec. 3). That is an exaggeration, but just barely. This adaptation of the controversial 1999 British cult hit series about a group of young gay friends is also about challenging gay and straight shibboleths, about relationships and responsibility.

But mostly it's about sex. The adrenaline-charged opening begins in a pheromone-drenched disco on Pittsburgh's gay mecca, Liberty Avenue, then hurtles at 200 beats a minute into an outré lust scene between 29-year-old rake Brian (Gale Harold) and Justin (Randy Harrison), a kid of 17 — count 'em, 17 — years. No conveniently arranged sheets, no angst, no kisses shot from the back: In 10 hot minutes, QAF opens the closet of gay TV sexuality and chucks in a neon stick of dynamite.

"There are more gay characters on TV now, but they're mostly clowns or eunuchs," says Ron Cowen, who executive produces the show and cowrote the pilot with his life partner, Daniel Lipman. The two have battled the networks to get gay characters on the air since they wrote the Emmy-winning "An Early Frost," the first TV movie about AIDS, back in 1985. When they created NBC's "Sisters" in 1991, says Lipman, they tried unsuccessfully to make one of the leads gay. So they were attracted by the British QAF's "unapologetic" attitude . about things like drug use in the gay community and the fact that gay teens, like straight ones, get horny, sometimes for older men. "I don't look at Justin as a child," Lipman says. "He's the predator, not Brian."

The British series was the brainchild of Russell T. Davies, who based it on the lives of his friends in gritty Manchester. (The title comes from the saying "There's naught so queer as folk" — there's nothing as strange as people.) Davies took heat from conservatives and from gays, who called it defamatory and unrealistic. "It's realistic for men who live like that," he argues. "It's not realistic for everyone." Cowen calls such criticism "internalized homophobia."

QAF's controversial pedigree intrigued Showtime, which is gunning for pay-cable giant HBO (which, like TIME, is owned by Time Warner). Showtime sees QAF as its "Sopranos," or at least part of a suite of niche-targeted shows — including "Resurrection Blvd." (Hispanics) and "Soul Food" (African Americans) — that will add up to a "Sopranos." The network set up a new subscription number — 1-800-COMING-OUT — and distributed "premiere party kits" to gay and lesbian college groups. (Though one hopes any self-respecting homosexual would take a pass on party tips from a TV company.)

But Showtime had a hard time recruiting actors from big agencies, fearful of their clients' being typecast as gay. ("Yeah, I can see how that hurt Billy Crystal's career," sneers Showtime president of programming Jerry Offsay, referring to Crystal's groundbreaking role in "Soap" in 1977.) Several fashion designers (of all industries!) even refused to have their products placed in the series. The producers eventually cast almost all unknowns, with the exception of Sparks, a former "Talk Soup" host on E! who concedes he had "some long talks" with his agent, and "Cagney & Lacey"'s Sharon Gless, who pleaded for the part of Debbie, Michael's earthy, almost smotheringly accepting mother.

The unavoidable focus on QAF's sex shouldn't obscure its nuanced picture of gay life. The central characters . Brian, Michael, Emmett (Peter Paige) and Ted (Scott Lowell) . are, like the women of "Sex and the City," a cross section of urban types. Most of them were born after the 1969 Stonewall protests launched the modern gay-rights movement, giving them the choice to stand out or assimilate, flame or simmer. All of them, pushing or just past 30, face the tyranny of age in the "Logan's Run"-like club scene. And Brian, an irresistible, bed-hopping Peter Pan, is suddenly beset with unwanted responsibility: for his new son (he donated sperm to the lesbians); for Justin, his lovestruck, naive pursuer; and for a friend who names Brian his living-will executor, entrusting him to pull the plug because "you're a heartless s___."

The first several episodes, solid and often impressive, borrow heavily from the British QAF, though this version is more of an ensemble. Its style is pleasingly candy-colored and frenetic, even if after a few too many whooshing camera moves, you will think you're watching The Gaytrix. QAF is too funny and fresh to get maudlin, thanks especially to the surprisingly versatile Sparks, whose Michael, a romantic with an unrequited crush on Brian, is the de facto liaison to the straight world: "He's so accessible," says Sparks, "he almost forgets he's gay." Harold's preening-sexpot performance can be stiff (not just in that way) and is hampered by scripts that try too hard to psychologize Brian and make him "relatable." But half his job is to smolder, and he does in scenes like the one with Justin. Says Clunie: "Housewives in Peoria are going to see that and say, 'That's not bad!'"

That may be too optimistic, though there's one sop to mass mores here: the guys use a condom. Still, make no mistake. The sex on QAF is anything but safe
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Beitrag von Darkstar » Fr 04 Jul, 2003 12:56 pm

Ich kann einfach nicht glauben, dass die QAF-Leute alle tatsächlich straight sind - ich meine, wie kann man dann tatsächlich das ganze über mehrere Jahre spielen.
Zumal in QAF ja wahrscheinlich mehr Sexszenen enthalten sind als in Melrose Place *gg*

@Margie: Kann ich bitte ganz arg bald ein Päckchen von dir haben???? *lechz* (Du weißt, was ich mein, odda?
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"Spike is a hero?! What freakin' bizarre world did I wake up in?!?!"
Cordy in "You're welcome"
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